Schermbeck. Die 41-jährige Sandy Krischok ist Koordinatorin der Nachbarschaftsberatung. Kirchengemeinde, Lühlerheim und Diakonisches Werk arbeiten zusammen.
Am 2. Juni hat Sandy Krischok, die neue Koordinatorin der Schermbecker Nachbarschaftsberatung, ihr Büro im ersten Stock des Evangelischen Gemeindehauses bezogen.
Die 41-jährige Duisburgerin ist verheiratet, hat ein Kind und ist von Beruf Altenpflegerin. In verschiedenen Pflegeeinrichtungen sammelte sie Berufserfahrung, zehn Jahre hat sie in einem Lehrinstitut Altenpflegeschülerinnen Praxisanleitungen in der Ausbildung gegeben.
Forschung zum Thema Pflegende Angehörige
Derzeit studiert sie im vierten Semester Pflegewissenschaften. Das anstehende fünfte Semester beinhalte ein Forschungsprojekt zum Thema Pflegende Angehörige. Ihre Bachelorarbeit wird sie zu diesem Thema schreiben, berichtet sie. Angestellt ist Krischok für 19,5 Stunden pro Woche.
Sie sagt, sie sei überzeugt, die Anforderungen neben ihrem (praxisorientierten) Studium gut erfüllen zu können. Eine erste Idee sei, einen Stammtisch für pflegende Angehörige einzurichten, in dem sich die Menschen austauschen können. „Ich möchte etwas bewegen, das Studium ist dabei sehr hilfreich“, betont die Koordinatorin.
Sandy Krischok, die vor Tatendrang nur so sprüht, wäre eigentlich jetzt unterwegs, um sich in den verschiedensten Institutionen der Gemeinde bekannt zu machen und Kontakte zu ehrenamtlichen Kräften zu knüpfen. Aufgrund der Coronapandemie ist das aber nur sehr eingeschränkt möglich.
Enge Verzahnung
Auf der unterschiedlichen Erfahrungsgrundlage der drei Institutionen Evangelische Kirchengemeinde, Evangelische Stiftung Lühlerheim und Diakonisches Werk wollen die Träger eine enge Verzahnung aufbauen.
„Gerade das Netzwerk mit seinen 400 Mitgliedern, in dem Menschen ihre erworbenen Kompetenzen einbringen, bietet hier eine gute Grundlage“, erklärt Pfarrer Dieter Hofmann. Im Moment läuft hier allerdings auch nicht viel, lediglich die Computer- und Outdoorgruppen sind wieder aktiv.
Jürgen Orts, der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Dinslaken, ergänzt, dass sich der Tätigkeitsbereich von Sandy Krischok im Vergleich zu ihren Vorgängern in der Komplexität verändern wird. „Sie soll nicht nur in ihrem Büro sitzen und warten, dass jemand kommt“, betont Orts.
Der Begriff Nachbarschaftsberater würde nicht mehr passen. Das Büro, das gleichzeitig Anlaufstelle ist, ist im Evangelischen Gemeindehaus zu finden: „Das Gemeindehaus stellt im gesellschaftlichen Leben Schermbecks bereits ein belebtes Zentrum dar, das etabliert ist“, fügt Hofmann hinzu. Und er unterstreicht: „Das Angebot steht allen Menschen offen und ist nicht konfessionell gebunden“.
Außerdem finden im Gemeindehaus bereits Beratungen des Diakonischen Werkes statt. „Strukturen, die sich als sinnvoll erweisen können“, so Orts.
Von Mensch zu Mensch
Diese kann die Nachbarschaftsberatung zur Verbreitung und Vernetzung ihrer Arbeit von Mensch zu Mensch nutzen. Davon verspricht sich Theo Lemken, Geschäftsführer der Evangelischen Stiftung Lühlerheim, Motivation für ältere Menschen, den Anschluss an unterschiedliche Gruppierungen zu suchen.
Kontakt zu ehemaligen Ehrenamtlichen der Nachbarschaftsberatung hat Sandy Krischok bereits aufgenommen und freut sich, dass vier ihre Tätigkeit wieder aufnehmen möchten. Orts, Lemken und Hofmann betonen, dass sie nicht angetreten sind, um eineinhalb Jahre Fördergelder abzugreifen, sondern in Schermbeck ein Projekt aufbauen, das zukunftsfähig ist und sich fest in die Gemeinde integriert.
>>> SO ERREICHT MAN DIE NACHBARSCHAFTSBERATUNG IN SCHERMBECK:
Das Beratungsbüroder Nachbarschaftskoordinatorin Sandy Krischok montags von 16 bis 19 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung erreichbar – telefonisch (02853 9560886) oder per Mail (krischok@diakonie-wesel.de) oder persönlich im Evangelischen Gemeindehaus an der Kempkesstege 2 in Schermbeck.
Vor allem ältere Menschen, die Unterstützung im Alltags benötigen, sind angesprochen.