Wesel. Wesel braucht Kindergartenplätze. Im Hessenweg entsteht eine neue Kita und auch an der Alten Delogstraße tut sich was.
Die Stadt braucht weitere Betreuungsplätze für Kinder. Zwei neue Kitas sollen den Bedarf für die kommenden Jahre sicherstellen. Der erste Neubau am Hessenweg ist schon weit fortgeschritten, der Rohbau steht, der Innenausbau wird nun in Angriff genommen. Doch die Tagesstätte in der Feldmark, die das erste Gebäude in dem zukünftigen Neubaugebiet ist, wird nicht wie geplant zum 1. August fertig.
Derzeit ist die Eröffnung zum 1. November geplant, wie Ila Brix-Leusmann, städtische Fachbereichsleiterin für Jugend, Schule und Sport, mitteilt. An der Verzögerung ist unter anderem auch der Virus schuld ist. Coronabedingte Auflagen im Bauablauf, so Brix-Leusmann, haben ihren Teil dazu beigetragen.
Die Eltern der mehr als 40 Kinder, die bereits angemeldet sind und dringend einen Platz zum 1. August benötigen, brauchen sich laut Stadtverwaltung jedoch keine Sorgen um die Betreuung ihres Nachwuchses zu machen: Denn der Kita-Träger, der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), bietet für die Familien eine Betreuungsmöglichkeit in der Kita im Schepersfeld bis zur Fertigstellung der neuen Einrichtung an.
Noch sind Plätze frei – aber das wird sich ändern
Mit dem derzeitigen Stand der Anmeldungen ist die neue Einrichtung mit 55 Plätzen nicht komplett ausgebucht.
Doch das ist nur eine Frage der Zeit, weiß Ila Brix-Leusmann. In dem 780 Quadratmeter großen, eingeschossigen Neubau wird zunächst Platz für drei Gruppen sein, das Grundstück bietet für die kommenden Jahre bei Bedarf noch Reserven für den Anbau einer vierten Gruppe. Das Gebäude ist mit moderner Energieversorgung ausgestattet: Wärme liefert ein benachbartes Blockheizkraftwerk, auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert.
Neue Kita für die Innenstadt an der Alten Delogstraße
Auch in der Innenstadt steigt der Bedarf an Kita-Plätzen künftig an. Die Stadt hat mit den Vorarbeiten für den Bau einer weiteren Kindertagesstätte an der Alten Delogstraße begonnen. Derzeit werden die alten Garagen- und Werkstattgebäude auf dem Gelände der ehemaligen Autobahnpolizei abgerissen.
Das Areal ist in dieser Lage zwar nicht ganz ideal, da die meisten Familien den Ring überqueren müssen, das hatte die Politik schon beim Baubeschluss des Jugendhilfeausschusses im vergangenen Herbst festgestellt. Doch das Gelände steht sofort zur Bebauung zur Verfügung und die Zeit drängt.
Der Bauantrag ist bereits gestellt, das Grundstück wird jetzt für den Bau vorbereitet, teilt die zuständige Beigeordnete Annabelle Brandes auf Anfrage mit.
Die Ausschreibung für den Rohbau läuft, im September werden die Arbeiten wohl beginnen können. Im November 2021 sollen, wenn der Zeitplan eingehalten werden kann, die vier Kindergarten-Gruppen an den Start gehen können.