Wesel. Eine abenteuerliche Rollerfahrt hat in Wesel die Aufmerksamkeit der Polizei erregt: Die Besatzung war betrunken und suchte das Weite.

Ein Versicherungskennzeichen aus dem Jahre 1999. Ein nicht zugelassener Roller, dessen Eigentumsverhältnisse ungeklärt sind. Zwei Tatverdächtige, die unter Alkohol- und Drogeneinwirkung mit dem Gefährt unterwegs waren. Und ein Fahrer, der gar keinen Führerschein hat. Da kam mit einem Fall, der zivilen Polizisten in der Nacht zu Mittwoch sprichwörtlich entgegenkam, eine ganze Menge zusammen.

Pech für die Rollerfahrer: Ein Kriminaloberkommissar befand sich mit seinem Zivilwagen gegen 1.10 Uhr an der Schermbecker Landstraße in Höhe einer dortigen Tankstelle. Die beiden, die mit dem schwarzen Roller aus dem Schepersweg kamen, fielen ihm auf. Der Beamte sah sie den Roller abstellen und zum Nachtschalter der Tankstelle gehen.

Flucht vor dem Streifenwagen

Als das Duo wieder in Richtung Schepersweg fuhr, zog der Polizist eine weitere Streife heran, um die Beiden zu überprüfen. Daraus wurde nichts, die Männer flüchteten über einen schmalen Zuweg zur Alexander-von-Humboldt Straße, für den Streifenwagen nicht passierbar.

In Höhe Albert-Einstein-Straße fand die Polizei den Roller und zwei Helme, auf der Wittenberger Straße überraschte sie die beiden Unbekannten, die prompt den Rollerschlüssel in der Tasche hatten und die der Oberkommissar zweifelsfrei wiedererkannte.

Damit endete die Spritztour des 30 Jahre alten Fahrers und seines ebenfalls aus Wesel stammenden 20 Jahre alten Beifahrers. Letzterer hatte auch noch eine geringe Menge Amphetamine in der Tasche. Beide Weseler erwartet jetzt ein Strafverfahren.