Schermbeck. „Bürger für Bürger“ Schermbeck geht wie schon bei der Wahl 2014 wieder mit eigenem Bürgermeisterkandidaten in die Kommunalwahl.

Klaus Roth wurde am Mittwoch Abend erneut zum Bürgermeisterkandidaten der Unabhängigen Wählergemeinschaft BfB (Bürger für Bürger) Schermbeck gewählt. „Wir wollen Schermbeck nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten bewegen“, hieß es in der Versammlung. Deshalb hätten die Mitglieder sich im Vorfeld dafür ausgesprochen Klaus Roth als Bürgermeisterkandidaten ins Rennen zu schicken.

Bei der Aufstellungsversammlung erhielt dieser acht von zehn abgegebenen Stimmen. Was treibt den Schermbecker an? „Die Unzufriedenheit mit der derzeitigen Politik und der Wunsch das Gemeindeleben mit zu gestalten, sowie etwas an die nächste Generation weitergeben zu wollen, worauf diese stolz sein kann“.

Klaus Roth in der jüngsten Ratssitzung der Gemeinde Schermbeck.
Klaus Roth in der jüngsten Ratssitzung der Gemeinde Schermbeck. © FFS | Markus Weissenfels

Er hofft auf die Jugend und freut sich, dass einige junge Menschen den Weg in die derzeit 48 Mitglieder zählende BfB gefunden hätten, die er für die Arbeit fit machen möchte.

„Kümmerer der Gemeinde“

Der 73-jährige Vorsitzende der Unabhängigen Wählergemeinschaft ist seit 26 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv und möchte das auch noch bleiben: „Den ganzen Tag mit dem Fahrrad durch die Gegend oder an die Ahr fahren, um Wein zu trinken, das ist ja ganz schön, aber ich brauche eine andere Beschäftigung“, sagte er.

Sein ganzes Leben sei von Herausforderungen geprägt gewesen, deswegen möchte er diese noch einmal annehmen.

Er fühle sich als Kümmerer in der Gemeinde, denn viele Bürger sprächen ihn bei Problemen an. Sein Bestreben sei immer gewesen und sei es auch heute noch, Ansprechpartner für alle zu sein.

Aus diesem Grund habe er gemeinsam mit Thomas Pieniak vor zehn Jahren die BfB gegründet, die ein Trendsetter sei.

Denn: „Vieles, was wir vorgeschlagen oder beantragt haben, haben andere Parteien später wieder aus der Schublade gezogen“, so Klaus Roth. Ihm läge unter anderem der soziale Wohnungsbau am Herzen. Baugebiete, die Mike Rexforth während seiner Amtszeit habe schaffen wollen, wären bisher nicht verwirklicht, kritisiert er die Arbeit des amtierenden Bürgermeisters.

Und auch das Thema Mittelstraße käme nicht voran. Unverständlich wären ihm auch die Personalkosten der Verwaltung. „Raesfeld, ein mit Schermbeck vergleichbarer Ort, hat zwei Millionen Euro weniger“, so Roth. Klaus Roth trat bereits bei den vergangenen Kommunalwahlen im Jahr 2014 als Bürgermeisterkandidat an und verbuchte seinerzeit 17,47 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich.