Hamminkeln. Das Hamminkelner Arboretum Grenzenlust öffnet am Sonntag zum ersten Mal in diesem Jahr und die Besucher genießen das einmalige Naturerlebnis.

Es gibt wohl nur wenige Stellen am Niederrhein, bei denen man die Schönheit der Natur beispielsweise mit Pflanzen und Bäumen aller Art dermaßen bewundern kann. Das „Arboretum Grenzenlust“ in Hamminkeln am Bruchweg ist ein Ort, den jeder einmal gesehen haben muss. In unmittelbarer Nähe der Issel und dem Mühlenbach, erstreckt sich ein rund 17 Hektar großes Areal, in dem sich ein Park von acht Hektar befindet.

Am Sonntag konnte dieses schöne Fleckchen Erde zwischen Wesel, Hamminkeln und Brünen anlässlich des „Tages der offenen Gartenpforte“ nach langer Zwangspause wieder besucht werden. „Ich bin erstaunt über den großartigen Besuch. Dabei ist doch unser Park ziemlich versteckt“, sagt Christa Hartmann von der Stiftung Grenzenlust. Das Arboretum auf jeden Fall ein Geheimtipp.

Neues Café im alten Rinderstall

Mit großem Stolz konnte sie bei der Eröffnung das neue Café präsentieren, das einst ein Rinderstall am liebevoll hergerichteten Hofgebäude war. Mit viel Liebe ist die Inneneinrichtung ausgestattet und lädt zum Verweilen ein. Hier kann man auf außergewöhnlichen Möbeln sitzen, die alle ihre Geschichte haben.

Naturfreunde genießen das Ambiente im Arboretum Grenzenlust in Hamminkeln.
Naturfreunde genießen das Ambiente im Arboretum Grenzenlust in Hamminkeln. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

„Schade, dass wir heute hier keinen Kaffee und frisch gebackenen Kuchen erhalten können“, erklärt das Ehepaar Schulte aus Wesel-Obrighoven, die das Gelände schon lange kennen. Aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen konnte die Gastronomie noch nicht öffnen. Besucher, die auch ihre angeleinten Hunde mitbringen konnten, bewegten sich auf dem Gelände ganz frei ohne Masken auf Wiesen und schönen angelegten Wegen. Sie hielten sich an die Corona-Vorschriften und konnten sie sich an der Schönheit und Vielfalt von Bäumen und Pflanzen erfreuen.

Über 390 Baumarten sind zu sehen

Auf dem Gelände befindet sich eine umfassende Sammlung einheimischer und fremdländischer Gehölze. Über 390 verschiedene Baumarten und über 300 unterschiedliche Sträucher gibt es zu sehen. Wo kann man sonst schon Taschentuchbäume, Urweltmammutbäume, einen Blauglockenbaum oder den chinesischen Judasbaum besichtigen?

Grundlegende Strukturen des Parks aus der Vergangenheit wie beispielsweise Alleen und Fischteiche sind weitestgehend über die Zeiten hinweg erhalten geblieben. „Man kann sich hier den ganzen Tag aufhalten und erholen“, erklärt Christa Hartmann. Im gesamten Park wurden Bänke und Sitzgelegenheiten angelegt. Auf Wunsch kann man hier auch bei einer individuellen Gruppenführung eine Entdeckungsreise von rund eineinhalb Stunden machen. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich unter 0281-47576634.

Arboretum öffnet jeden ersten Sonntag im Monat

Bis in den Spät-Herbst hinein ist das „Arboretum Grenzenlust“ an jedem ersten Sonntag im Monat von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Da dem Arboretum keine öffentlichen Gelder zur Verfügung stehen, wird um eine Spende von drei Euro pro Besucher gebeten, um die Pflanzensammlung und den Park langfristig zu erhalten. Die Geschichte des Arboretum Grenzenlust geht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Es ist heute in Privatbesitz und steht unter Denkmalschutz.