Wesel. Um lärmende Autofahrer, die Stadtranderholung, die Kommunalwahlwahl und Kita-Beiträge ging es heute bei der Besprechung der Fraktionschefs.

Wer an der Kurt-Kräcker-Straße, der Fusternberger Straße oder An der Rundsporthalle in der Nähe des großen Parkplatzes wohnt, hat die Nase voll von nächtlichem Lärm und jeder Menge Abfall am nächsten Tag.

Denn das asphaltierte Gelände zwischen der Niederrhein- und der Rundsporthalle hat sich immer mehr zum Treffpunkt für Liebhaber zahlreicher Pferdestärken entwickelt. CDU-Ratsherr Reinhold Brands, der selbst in der Nähe wohnt, kennt das Problem aus eigener Anschauung und wird vor allem in letzter Zeit verstärkt und immer wieder von betroffenen Anliegern angesprochen.

Bis morgens um vier

Deshalb hat er jetzt die Eindrücke zusammengefasst und an seinen Fraktionschef Jürgen Linz weitergeleitet, der das Thema wiederum am Donnerstag während der telefonischen Fraktionsvorsitzendenbesprechung mit Bürgermeisterin Ulrike Westkamp zur Sprache brachte.

Denn je wärmer es wird, desto länger bleiben die Menschen draußen, weiß Brands, der darauf verweist, dass es vor Ostern eine Nacht gab, in der bis vier Uhr morgens herumgelärmt wurde. Die Folge war, dass der Parkplatz über die Ostertage gesperrt wurde und sich eine wohltuende Ruhe über diesen Teil des Fusternbergs legte.

Raser hinterlassen Reifenspuren

Damit ist es allerdings längst wieder vorbei. Meistens am Wochenende, manchmal aber auch werktags, fahren die Fahrzeuge vor, werden Autofenster und Kofferraum geöffnet, Klappstühle herausgeholt und es wird getrunken und gespeist. Dazu gibt’s laute Musik und Autofahrer, die sich darüber freuen, wenn ihr Wagen beim Bremsen schwarze Abdrücke der Reifen auf der Pflasterung hinterlässt. Am Ende bleiben nicht nur sie übrig, sondern es liegt auch jede Menge Müll herum, der regelmäßig von Mitarbeitern des städtischen Betriebs ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) eingesammelt werden muss. Zudem sollen bereits mehrmals Zäune eingefahren worden sein, bei Unfällen mit den Fahrzeugen, die hier viel zu schnell unterwegs waren.

Die Stadt möchte nun verstärkt die Stadtwacht zum Ort des Geschehens schicken und sich mit der Polizei besprechen. Möglicherweise, so die Hoffnung, führen die Corona-Lockerungen dazu, dass der Treffpunkt nicht mehr derart frequentiert wird.

Ferienbetreuung gesichert

Die Stadtranderholung in der bisherigen Form wird es wegen Corona nicht geben. Das teilte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp nach der Fraktionsvorsitzendenbesprechung ebenfalls mit. Allerdings ist es gelungen, in Absprache mit dem Landesjugendamt ein dezentrales und ortsnahes Angebot in kleinen Gruppen auf die Beine zu stellen. Statt zweimal drei Wochen, sind während der Sommerferien dreimal zwei Wochen Betreuung vorgesehen. 270 Kinder sollen in den Genuss kommen, das sind hundert weniger als in den Vorjahren. Der Anmeldetermin wird noch bekannt gegeben. Er findet im Juni statt.

Die Kita-Elternbeiträge in Corona-Zeiten werden den Rat vor der Sommerpause beschäftigen, weil bislang noch keine Ausführungsbestimmungen vorliegen. Allerdings wird es wohl so sein, wie es das Land vorschlägt: Für Juni und Juli bezahlen die Eltern die Hälfte der Kosten, die restlichen 50 Prozent sollen sich Land und Kommune teilen.

Blick auf die Kommunalwahl

Auch die Kommunalwahl am 13. September beschäftigte die Fraktionsvorsitzendenrunde. Durch den Corona-Stillstand bedingt, besteht nun die Möglichkeit, dass die Parteien ihre Wahlvorschläge später abgeben. Sie müssen bis zum 27. Juli, 18 Uhr, vorliegen. Deshalb wird auch der bereits terminierte Wahlausschuss vom 23. Juli auf Anfang August verschoben.

Zudem wäre es möglich, dass weniger Wahllokale angeboten werden. Das wird die Stadt aber wohl nicht tun, weil sich sonst Schlangen bilden könnten. Die Lokale sollen weitgehend beibehalten werden, so Westkamp.