Hamminkeln. Auf das Zelt verzichtet der Kulturkreis Marienthal während der Corona-Pandemie. Statt bis zu 250 Zuschauern werden zudem nur 100 zugelassen.

Vorstand und Geschäftsführung des Kulturkreises Marienthal haben lange überlegt und sich am Ende dafür entschieden, die Marienthaler Abende auch in diesem Sommer anzubieten.

Den Künstlern zuliebe, die darauf brennen, wieder auf der Bühne zu stehen, aber auch den Kulturliebhabern zuliebe, wie Vorsitzender Theo Büning es ausdrückt. Und natürlich auch für Marienthal, dessen Kaufleute schon sehr unter den Auswirkungen der Corona-Krise gelitten haben.

Karten nur online

Es werden andere Marienthaler Abende werden, aber dennoch „erlebnisreich und so schön, wie es eben geht“, macht Büning Geschmack auf das, was ab dem 25. Juni auf der Kulturwiese unter freiem Himmel zu sehen sein wird. Die Stühle für die maximal 100 Besucher – sonst kamen bis zu 250 – werden paarweise aufgestellt, dazwischen stehen Varieté-Tischchen und es gibt es ein ausgeklügeltes Lichtkonzept.

Wildes Holz: Das Trio kommt am 12. August mit „Höhen und Tiefen“.
Wildes Holz: Das Trio kommt am 12. August mit „Höhen und Tiefen“. © veranstalter

Während die Bühne überdacht sein wird, damit die Künstler witterungsunabhängig agieren können, müssen die Besucher im Fall der Fälle mit Decken und Ponchos als Schutz vor Kälte und Regen Vorlieb nehmen. Die Karten können diesmal nur online oder per Post bestellt werden. Trudeln sie ein, ist bereits der Platz genannt und die Verhaltensregeln liegen bei. Jeder wird – wie es überall vorgesehen ist – namentlich erfasst, das Hygienekonzept ist mit der Stadt Hamminkeln abgestimmt. Es müssen zwei Toilettenwagen sein und zusätzliches Personal ist nötig, außerdem wird – wie etwa beim Martinsmarkt – auf der gegenüberliegenden Wiese geparkt, mit 1,50 Meter Abstand.

Weniger Besucher bedeutet weniger Einnahmen, so dass Sponsoren besonders wichtig sind. Zudem verzichten die Künstler auf einen Großteil ihrer Gage, sagt Geschäftsführer Karl-Heinz Elmer.

Die Hälfte der Akteure sind schon einmal in Marienthal aufgetreten, so wie „Storno“ aus Münster, die mit „Sonderinventur“ am Donnerstag, 25. Juni, kommen.

Sie kommen auf die Kulturwiese in Marienthal

Weiter geht es am 1. Juli mit dem Jörg-Seidel-Quartett und einer jazzigen Hommage an Udo Jürgens. Am 15. Juli beantworten „Die Damen und Herren Daffke“ die Frage „Wie werde ich reich und glücklich?“, am Freitag, 10. Juli, tritt Michael Krebs mit „Best of“ auf. Alle weiteren Termine sind wie immer mittwochs, jeweils um 20 Uhr: 22. Juli Zucchini Sistaz „Falsche Wimpern – Echte Musik“; 29. Juli Matthias Reuter „Wenn ich groß bin, werd’ ich Kleinkünstler“; 5. August Trio Zeligs, Französische Chansons und andere Leidenschaften; 12. August Wildes Holz, Höhen und Tiefen; 19. August Helmut Eisel & JEM mit KlezFiesta; 26. August Medlz „(das) läuft bei uns – Soundtrack unseres Lebens.“ Auf die Kinderveranstaltungen wird aus aktuellem Anlass in diesem Jahr verzichtet.

Die Karten kosten je nach Veranstaltung zwischen 22 und 28 Euro im Vorverkauf, an der Abendkasse werden zwei bis drei Euro mehr fällig.

Mehr zum Programm und allen Modalitäten gibt es im Netz unter www.marienthaler-abende.de. Sowohl dieser Auftritt als auch das Faltblatt mit dem Programm wurde von Vereinsmitglied Christian Reichelt gestaltet.

Das Programm steht

Auch die sechs Marienthaler Winterabende in der Klosterkirche stehen bereits fest, immer sonntags um 16 Uhr. Ob die Termine allerdings tatsächlich stattfinden, ist noch offen. Müssen die Abstandsregeln eingehalten werden, dürften nur 22 Menschen dabei sein. Das wäre nicht wirtschaftlich. Los ginge es am 29. November mit dem Songpoeten und Liedermacher Frank Breburda, weiter am 6. Dezember mit Niniwe (A cappella); 13.12. Café del Mundo; 20.12. Matthias Schlubeck und Johanna Seitz; 24.1. Ensemble Ristretto; 21.2. Original Sinners.