Wesel. Das Eselrock-Festival muss im Sommer ausfallen. Beim Verein sind aber schon Kosten angefallen. Eine Bürgschaft der Stadt sorgt für Verwirrung.
Für Verärgerung bei den Veranstaltern des Eselrock-Festivals und Diskussionen in der Politik sorgt ein Briefwechsel zwischen dem Beigeordneten Rainer Beinen und dem Eselrock-Vereinsvorsitzenden Simon Bleckmann. Es geht um den städtischen Zuschuss von 10.000 Euro für das Festival, das in diesem Jahr ausfallen muss. Der Verein äußerte die Befürchtung, dass der Zuschuss nicht ausgezahlt werde, obwohl für die Organisation Kosten angefallen sind, laut Bleckmann in Höhe von 3.000 Euro.
Die Summe steht zur Verfügung, wenn die Veranstalter die Kosten belegen können, teilte Benien mit. Für großen Unmut bei den Eselrock-Veranstaltern sorgte jedoch sein Hinweis, dass darüber hinaus früher erteilte Zusagen über einen Verlustausgleich, also eine Art Bürgschaft im Falle von Einnahmeausfällen, aufgehoben werden.
Bürgschaft hat für Eselrock-Verein Symbolcharakter
„Sie erheben Zweifel an der Existenz jener Zusage, die nahezu jedem Ratsmitglied, welches bereits zur Zeit des Dezernenten Wolfgang Jung im Rat war, bekannt sein dürfte“, schreibt Simon Bleckmann. Diese Bürgschaft habe für den Verein Symbolcharakter, sei Zeichen der Wertschätzung. „Wir werden uns über eine Neuausrichtung-/Orientierung sowie den Fortbestand des Eselrock-Festivals in seiner jetzigen Form beraten“.
Die CDU beantragt, das Thema im Jugendhilfeausschuss am 19. Mai zu beraten. Denn: „Über viele Jahre wurden Zuschüsse an diesen Verein gedeckelt mit dem Hinweis, es gäbe ja eine Ausfallbürgschaft, die finanzielle Verluste ausgleiche.“ Dies werde mit Beniens Brief aufgehoben.
Rat diskutiert über Bürgschaft für Eselrock-Festival
In der Ratssitzung am Dienstag konnten sich zwar einige Ratsmitglieder an eine solche Zusicherung erinnern. Jedoch gibt es, so stellte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp klar, keinen schriftlichen Ratsbeschluss dazu – und der sei nun einmal notwendig.
Der Jugendhilfeausschuss soll den Streit nun in der kommenden Woche schlichten und über eine mögliche verbindliche Regelung zur Absicherung des über die Grenzen Wesels hinaus beliebten Festivals nach der Devise „Umsonst und draußen“ beschließen. (rme)