Schermbeck. 400 Tüten haben die Katholischen Frauen Deutschlands aus Schermbeck gepackt, um sie an die Mitglieder weiterzugeben. Auch Schutzmasken sind drin.
Das Team der Kfd Schermbeck geht in der momentan besonderen Situation, in der natürlich auch Treffen der katholischen Frauen tabu sind, kreative Wege: „Wir versuchen, unsere Mitglieder auch in dieser schwierigen Coronazeit zu erreichen. Uns ist es wichtig, die guten Zeiten schöner zu machen und die schwierigen Zeiten einfacher“, fasst Sprecherin Marita Kraß-Sühling das Wirken der Kfd-Verantwortlichen in der Krise zusammen.
940 Masken weitergegeben
Sie erwähnt den Aufruf der Schermbecker Kfd zum Nähen von Nasen- Mund-Bedeckung:. „Stoffe wurden privat und von der Firma Jockenhöfer gespendet. So konnten wir 940 Masken kostenlos weitergeben ans Lühlerheim in Schermbeck, das Altenheim Obrighoven sowie an freiberufliche Hebammen, Pflegedienste und Privatpersonen.“ Die Aktion ist beendet, doch die katholischen Schermbecker Frauen sind auch auf anderem Gebiet aktiv: „Die älteren unserer Mitgliederfrauen haben wir persönlich angerufen“, ergänzt Kraß-Sühling und berichtet über die „Zeit für Gespräche“, in der „Sorgen, Lustiges aber auch Geschichten von früher“ ausgetauscht wurden.
Kontakt hielt das Kfd-Team in den vergangenen Wochen außerdem durch Mails an die Mitglieder: „Besinnliches, Osterwünsche, Anregungen, Infos oder einfach Grüße“, erläutert die Kfd-Sprecherin, denn viele Veranstaltungen mussten ja leider abgesagt werden.
Zeitschrift „Frau und Mutter“
Das Team hat für alle Kfd-Mitglieder Überraschungstüten (ähnlich einer St.-Martins-Tüte) gepackt – insgesamt 400 Stück. Diese werden mit der monatlichen Mitgliederzeitschrift „Frau und Mutter“ verteilt. Darin finden sich sinnbildlich für die abgesagten Veranstaltungen kleine Aufmerksamkeiten. Für die geplante Märchentour durch Schermbeck: ein Märchen, für das ausgefallene monatliche Klöncafe: Kekse – und für die abgesagte Wallfahrt: eine Kerze.
„Die ersten Rückmeldungen ergaben große Freude darüber“, berichtet Marita Kraß-Sühling und schildert zudem das Erlebnis einer der „Bezirksfrauen“, die das Magazin „Frau und Mutter“ verteilen und etwa acht bis zwölf Frauen betreuen. Diese Dame, die neu dabei ist und jetzt erstmals das Heft mit den Päckchen verteilt hat, berichtete Folgendes: „Ich habe einen Bezirk von einer älteren Dame übernommen. Das Verteilen des Heftes ,Frau und Mutter’ war für mich neu.
Die Tütchen brachten den Damen sehr viel Freude. Es wurde viel erzählt und eine Dame sagte, dass die Vorgängerin immer einen Schnaps dabei hatte, wenn sie das Heftchen gebracht hat. So wurde dann mit dem ,Pfläumchen’ aus der Tüte mal direkt angestoßen. Die Zeit war im Nu um und ich muss tatsächlich ein zweites Mal losziehen, um die verbliebenen Frauen noch zu besuchen.“ In Zukunft plant die neue Bezirksfrau ab jetzt vermutlich auch gleich die Zeit für das Klön-Pfläumchen mit ein.