Hamminkeln. Setex in Hamminkeln produziert jetzt Mund- und Nasenschutz, das Produkt ist gefragt. Dauerhaft sieht das Unternehmen keine Perspektive dafür

Die Firma Setex in Dingden hat die aktuelle Situation zum Anlass genommen, Mund-Nasen-Masken zu entwickeln, herzustellen und dafür die Produktionskapazität erweitert. Anlässlich des Besuches von Bernd Reuther, FDP-Bundestagsabgeordneter, erläuterte Geschäftsführer und Gesamtvertriebsleiter Markus Enk diesen neuen Betriebszweig des Unternehmens.

Als im März erste Kunden beim Unternehmen Setex nach Masken fragten, seien Überlegungen für die Produktion angestellt worden, erklärte Markus Enk. Die erste Charge von 1500 Stück war verkauft, noch bevor sie fertig gestellt war, die nächsten 5000 Stück genauso. Die größte Anzahl wird in der Konfektion in Polen und per Hand von circa 30 Personen an der Nähmaschine hergestellt.

Als Lieferant für medizinische und Pflegebereiche würden Stoffe verwendet die nach Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert und bei 60 Grad waschbar sind, denn: „Wir arbeiten seit über 20 Jahren im Medical Bereich und wissen, was man verwenden kann“, so Enk. Er empfiehlt den Verbrauchern, sich genau anzuschauen, aus welchem Material eine Maske gefertigt ist. Unter Umständen, besonders bei bunten Stoffen, atme man Schadstoffe der Textilien direkt ein. Markus Enk weiß „Da wird viel Schindluder getrieben“.

Die Abhängigkeit vom asiatischen Markt kritisch sehen

Die Mund-Nasen-Masken „Made in Europa“ der Firma Setex besitzen noch keine DIN Norm, werden aber derzeit auf ihre Filterleistung überprüft. Die aufgebrachte Imprägnierung von außen wirke tröpfchenabweisend und sei somit auch ein gewisser Schutz für den Träger.

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Ob dieses Produkt ein dauerhaftes werden kann, das bezweifelt der Geschäftsführer. Dafür bräuchte es eine deutlichere Wertschätzung des Produktes. Man müsse sich fragen, ob Einwegmasken wirklich sein müssen, ob es richtig sei, sich in die Abhängigkeit vom asiatischen Markt zu begeben. Denn eines sei sicher: „Wir produzieren wesentlich schadstofffreier als die Hersteller aus dem asiatischen Raum“, so Enk der sich sicher ist, dass die inländischen Textilbetriebe die Versorgung gewährleisten können. Aber er sei nicht gewillt, Investitionen zu tätigen, es gebe keine gesicherten Prognosen, wie sich dieser Markt entwickle. Niemand wisse, wie lange Masken gefragt sind. Bernd Reuther zeigte sich davon überzeugt, dass diese Masken in den nächsten zwei bis drei Jahren Teil des täglichen Lebens bleiben.