Schermbeck. Die Mädchen und Jungen des Schermbecker Kindergartens Stenkampshof bekommen Aufgaben für zu Hause. Aktuell werden Stöcke kunstvoll gestaltet.
Auch im Kindergarten Stenkampshof hat sich seit der Ausbreitung des Coronavirus einiges verändert. Zurzeit besuchen keine Kinder die Einrichtung. „Dies ist ein merkwürdiger Zustand. Doch man muss aus allem das Beste machen“, sagt Ines Raeber.
Die Kindergarten-Leiterin erklärt: „Also haben wir zwei Pläne entwickelt – einen für die Kinder und einen für uns als Team. Um mit den Kindern und Eltern weiter in Kontakt zu bleiben, haben wir uns Aufgaben überlegt: Die erste bestand darin, Osterkekse zu backen. Wir haben Rezepte kopiert und in Tütchen mit Streuseln und Backfarbe gepackt. Diese Päckchen haben wir vor Ostern bei jeder Familie vor die Haustüre gelegt.“
Dabei haben die Erzieher auch manche Kinder und die Eltern angetroffen – natürlich nur mit mehreren Metern Abstand und unter Einhaltung jeder wichtigen Regel zum Schutz vor einer Ansteckung.
Es sei für alle schön gewesen, sich gesehen zu haben und die Kinder hätten freudig die erste Aufgabe angenommen. Schon bald erhielten die Erzieherinnen Fotos von den gebackenen Keksen.
„Sogar vor der Kindergartentür legten die Kinder kleine Kekspäckchen ab, um uns am Erfolg dieser Aufgabe teilhaben zu lassen“, freut sich Raeber.
Pflanzaktion diesmal zu Hause
Schon bald folgte Aufgabe zwei: Da die Kinder jedes Jahr ein Körbchen mit Erde füllen und Weizen einsäen, damit darin Ostergras wächst, gab es auch diese Pflanzaktion zu Hause. Die dritte Aufgabe bestand darin, so viele Eier, wie jeder wollte, zu bemalen oder zu gestalten.
Diese wurden dann nach und nach an die Hecke des Kindergartens an der Freudenbergstraße gehängt. Mittlerweile sieht die Hecke schon richtig bunt aus.
In einer Mail an die Eltern war dann die vierte Aufgabe formuliert: Alle Kinder des Stenkampshofs sollten ihre Osterkörbchen vor die Haustüre statt in den Garten stellen.
Ganz aktuell arbeiten die Kinder an der nächsten Aufgabe.
Bis zum Ende der Osterferien dürfen sie einen Stock gestalten.
Dazu haben sie einen etwa 70 bis 100 Zentimeter langen Holzstock bekommen, den die Mädchen und Jungen jetzt künstlerisch bearbeiten.
„Bunt bemalen, mit Kreppband umwickeln, mit Gips etwas anbauen oder aus einer PET-Flasche einen Kopf erfinden – die Kinder sollen ihrer Fantasie freien Lauf lassen“, erläutert Erzieherin Katharina Haseke.
Die fertigen Stöcke sollen die Kinder dann zu Fuß oder per Rad zum Stenkampshof bringen und dort aufstellen.
So bleibt der Nachwuchs auch in Bewegung und sieht dann am Kindergarten auch, was die anderen Mädchen und Jungen mit ihrem Stock gebastelt haben.
Am Ende sollte sich dann möglichst jedes Kind mit einem eigenen selbst gestalteten Stock am Kindergarten verewigt haben – und damit auch die Passanten erfreuen und vermutlich auch verwundern.