Hamminkeln. Bei einer Gesprächsrunde im Rathaus stellten die Stadt und die Kommunalpolitik noch einmal ihre Vorstellungen zum Ausbau der Betuwe-Linie dar

"Wir steigen jetzt in einen konkreten Dialog ein", kommentiert Bürgermeister Bernd Romanski die Gespräche, die die Stadt, die Kommunalpolitik und die Bahn am Mittwoch Abend im Rathaus geführt haben. Es sei gut, dass man nun "miteinander statt übereinander" rede. Die Sicherheitsbedenken, die Hamminkeln in der Vergangenheit geäußert hatten, sind Punkt für Punkt im Planfeststellungsverfahren für das Hamminkelner Stadtgebiet abgearbeitet worden.

Die Bahn habe erklärt, dass das Verfahren bald abgeschlossen und der Beschluss wohl Anfang 2021 in Hamminkeln auf dem Tisch liegen wird, so Romanski. Problematisch sieht es in Mehrhoog aus. Hier hatte die Bahn zwar mal einige Ideen in Modelle gegossen und sie im Rathaus vorgestellt. Doch im Planfeststellungsverfahren ist immer noch der alte Entwurf mit den hohen undurchsichtigen Lärmschutzwänden.

Unterschiedliche Sichtweisen

Sollte der Entwurf Realität werden, ist das Dorf in der Mitte durchgeschnitten, fürchten viele Mehrhooger und protestieren seit Jahren dagegen. "Wir diskutieren hier noch unterschiedliche Sichtweisen", versucht sich Romanski in Diplomatie.

Ein weiterer Knackpunkt sind zwei Stellen für Lärmschutzwände im Außenbereich, die die Stadt gerne hätte - einmal an der Strauchheide in Richtung Wesel, einmal in Töven. "Inwiefern sich durch weitere Gespräche noch Sachverhalte ändern lassen, bleibt abzuwarten", schätzt Romanski die Lage ein. Auch hier ist noch kein Konsens in Sicht.