Hünxe. Im einzigen Supermarkt des Ortes ist der Hygieneartikel nicht mehr zu kriegen. Schuld ist das Corona-Virus: Hamsterkäufe führen zu Lieferengpass.

In vielen Orten haben Hamsterkäufe haben in den vergangenen Tagen schon für Schlagzeilen gesorgt. Im Hünxer Ortsteil Drevenack hat die Angst vor dem Corona-Virus nun unangenehme Folgen: Im einzigen Supermarkt des Ortes ist kein Toilettenpapier mehr erhältlich.

Die Angestellten des Marktes sahen sich gezwungen, am Freitag einen Zettel an das leere Regal zu hängen: „Aufgrund der aktuellen Situation ist Toilettenpapier momentan leider nicht lieferbar“. Eine Mitarbeiterin des örtlichen Edeka-Marktes erklärt die Situation auf Nachfrage.

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Ein leer gekauftes Regal in einem Supermarkt.
Von Susanne Zimmermann, Gaby Eggert und Christian Schyma

Zweimal die Woche werde im Lager bestellt – doch es komme nur ein Bruchteil der geforderten Ware an.

Das letzte Toilettenpapier war schnell vergriffen

Am Freitag erreichten nur noch zwölf Packungen den Supermarkt, die waren in Windeseile vergriffen waren. Kein Blatt Toilettenpapier ist mehr erhältlich, auch nicht die teuren Marken. Die nächste Bestellung sei erst am Dienstag möglich, erklärt die Angestellte. So lange müssen sich die Menschen in Drevenack anders behelfen, zum Beispiel durch Einkäufe außerhalb des Ortsteils.

Hamsterkäufe im Drevenacker Supermarkt

Nicht nur beim Toilettenpapier, sondern auch bei anderen Waren greifen die Kunden derzeit doppelt und dreifach zu, so die Mitarbeiterin. Trockenhefe sei nicht mehr da, auch Reis, Nudeln und Mehl haben Hochkonjunktur.

In den sozialen Medien wird ein Foto mit der Mitteilung des Marktes humorvoll kommentiert: „Fangt schonmal an Zeitungspapier weich zu knubbeln ...“ oder „Ab jetzt geht es in den Wald….“ heißt es da. Ob wirklich alle Menschen die Lage mit so viel Humor sehen können, ist fraglich: Vor allem diejenigen, die nicht einfach mit dem Auto nach Hünxe oder Wesel fahren können, dürften die Hamsterkäufe weniger lustig finden.