Wesel. Die Stadt Wesel lobt zum zweiten Mal einen Heimat-Preis aus. Bis zum 11. April können sich Vereine, Organisationen und Einzelpersonen bewerben.

Die Dorfschule Ginderich, die Kirchengartengruppe des Heimat- und Bürgervereins Bislich und Esel-Rock waren die Preisträger im vergangenen Jahr. In diesem Jahr nun lobt die Stadt Wesel zum zweiten Mal einen Heimat-Preis aus. Gesucht werden Vereine, Organisationen, Initiativen oder auch Einzelpersonen, die sich in besonderer Weise um die Pflege der Heimat, die Geschichte der Stadt Wesel, das Brauchtum in der Stadt oder lokale Kultur und Traditionen verdient gemacht haben.

Solidarisches Miteinander

„Wir haben ausdrücklich keinen Schwerpunkt festgelegt, wir sind offen für alle Bereiche“, betonte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp gestern im Rahmen eines Pressegespräches. Der Begriff „Heimat“ werde dabei als weltzugewandt und europäisch interpretiert. Heimat wird als Ort gesehen, mit dem sich die Bürger unabhängig von ihrer Herkunft identifizieren. Heimat soll geprägt sein von einem solidarischen Miteinander, soll lokale Identität stiften und erhalten.

Dotiert ist der Heimat-Preis wieder mit insgesamt 5.000 Euro. Über die genau Variante der Verteilung muss der Rat noch entscheiden. Gut möglich aber, dass sich die Vertreter erneut für eine Verteilung auf drei Plätze entscheiden (3.000 Euro, 1.500 Euro und 500 Euro).

Die Ausschreibung ist heute gestartet, im Laufe der nächsten Tage wird die Stadt zahlreiche Vereine und Organisationen anschreiben, wie Jennifer Heckes vom Büro der Bürgermeisterin erklärte. Bewerbungsschluss ist der 11. April.

27 Bewerbungen im vergangenen Jahr

Schon beim Auftakt im vergangenen Sommer war die Resonanz bei insgesamt 27 Bewerbungen außerordentlich gut. „Es gab sehr vielfältige Bewerbungen, da waren wir positiv überrascht“, erinnert sich Jury-Mitglied Dr. Barbara Rinn-Kupka. „Für viele ist es eine Ehre, dabei sein zu können.“

Zur Jury gehören neben Rinn-Kupka auch Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Wolfgang Jung vom Jüdisch-Christlichen Freundeskreis, Karin Nienhaus vom Kulturspielhaus Scala und erstmals Max Trapp von der Weseler Demografischen Gesellschaft. Die Jury sichtet die eingereichten Bewerbungen und empfiehlt dem Rat die möglichen Preisträger. Am 12. Mai entscheidet der Rat dann in nichtöffentlicher Sitzung über die Vergabe.

Der Heimat-Preis ist ein Element des Programms „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Mit dem Heimat-Preis rückt die Landesregierung herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit. Für 2020 hat das Land NRW rund 33 Millionen Euro an Fördermitteln eingeplant.

Der Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung ging Anfang Februar bei der Stadt Wesel ein. Das bürgerschaftliche Engagement erfolgt unentgeltlich, eine Aufwandsentschädigung wird nicht gezahlt. Die Preisträger verpflichten sich, später dann auch am Landeswettbewerb teilzunehmen.

>>>>>>>> BEWERBUNGSUNTERLAGEN AUF DER HOMEPAGE DER STADT WESEL

Die Ausschreibung für den zweiten Heimat-Preis mit den erforderlichen Unterlagen ist auf der städtischen Homepage unter www.wesel.de veröffentlicht. Die Bewerber müssen unter Berücksichtigung der Schwerpunkte Verdienste um die Heimat, Erhaltung, Pflege und Förderung von Bräuchen sowie Engagement für Kultur und Tradition kurz ihren Verein, ihre Organisation oder Tätigkeit beschreiben.

Bewerbungsschluss ist der 11. April. Auch wer bereits im vergangenen Jahr eine Bewerbung eingereicht hatte, kann sich bewerben. Die Preisverleihung erfolgt am 19. Mai im Rathaus.