Wesel. Über einen Abriss der Niederrheinhalle ist noch nicht entschieden. Wo in Wesel alternativ größere Veranstaltungen ab März 2022 laufen könnten:
Die Weseler Christdemokraten blicken schon jetzt genau zwei Jahre voraus. Denn dann werden keine Veranstaltungen mehr in der altehrwürdigen Niederrheinhalle laufen.
„Die Halle wird erstmal Ende Februar 2022 geschlossen – ob sie danach allerdings abgerissen wird, steht noch überhaupt nicht fest“, erklärt CDU-Fraktionschef Jürgen Linz. Es müsse sorgfältig geprüft werden, ob ein Umbau oder ein Neubau sinnvoller wäre.
Klar sei jedenfalls, dass es auch in Zukunft eine große Veranstaltungshalle an diesem Standort an de Tent geben wird.
Für die reine Instandsetzung sei von der Stadtverwaltung mal eine Summe von rund 16 Millionen Euro genannt worden, ergänzt CDU-Vorsitzender Sebastian Hense. Ob Umbau oder Neubau – ab dem 1. März 2022 dürfte die Niederrheinhalle für mindestens zwei Jahre nicht zur Verfügung stehen – eventuell auch länger.
Dies nimmt die CDU Wesel jetzt zum Anlass, einen Prüfauftrag an die Verwaltung zu richten – mit der Bitte Alternativen für größere Veranstaltungen ins Auge zu fassen. Dass dies bereits jetzt nötig ist, bestätigt auch Niederrheinhallen-Pächter Michael Lohmeyer: „Etwa zwei Jahre vorher werden die Verträge gemacht.
Dieter Nuhr hat schon anfragen lassen, ob er im Dezember 2022 hier auftreten kann.“
Dieter Nuhr hat schon angefragt
Auch Atze Schröder und Torsten Sträter hätten ihr Interesse für ihr Kommen im Jahr 2022 signalisiert. Lohmeyer berichtet, dass viele Comedians vor allem den Saal mit 1700 Sitzplätzen ideal finden. „Atze Schröder kommt gerne hierher, weil die Hallengröße und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt“, so Lohmeyer.
Die CDU möchte, dass solche Künstler unbedingt in Wesel gehalten werden sollen. „Diese Veranstaltungen sind auch ein Aushängeschild für unsere Stadt, wir müssen verhindern, dass die Künstler sich dann andere Orte suchen“, erklärt Hense.
Auch für die Weseler Karnevalsvereine und den Bürgerschützenverein sei eine Übergangslösung erforderlich.
Deshalb bringen die Christdemokraten jetzt einige Alternativ-Veranstaltungsorte ins Spiel – und bitten die Verwaltung zu prüfen, welche sich davon eventuell für einige der Veranstaltungen eignen, die bis Februar 2022 in der Niederrheinhalle laufen.
Linz und Hense: „Die Zeit drängt!“
Neben dem Bühnenhaus mit etwa 700 Plätzen schlägt die CDU das Scala-Kulturspielhaus (295 Plätze) und auch das Lutherhaus (450 Plätze) als mögliche Ausweichort vor.
Darüber hinaus sollte man prüfen, ob sich die neue Aula der Gesamtschule Am Lauerhaas, die Eissporthalle, die ehemaligen Trapp-Hallen oder die Tennishalle in der Feldmark als Veranstaltungsorte eignen.
Denkbar währe aus Sicht der Christdemokraten auch, für einzelne Veranstaltungen ein Festzelt zu nutzen, eventuell seien auch Events in einer größeren Reithalle denkbar.
Logischerweise seinen zahlreiche Gespräche mit Eigentürmen und Vereinen erforderlich. Doch Linz und Hense betonen: „Die Zeit drängt!“