Wesel/Hanau. Die Morde von Hanau machen fassungslos. In Wesel liegt ein Kondolenzbuch aus, Christen fordern, gegen Hass und Intoleranz zusammen zu stehen.
Zum Gedenken an die Opfer von Hanau und als Zeichen der Solidarität hat die Stadt Wesel im Eingangsbereich des Rathauses ein Kondolenzbuch aus gelegt. „Dieser grausame Akt ist zugleich ein Anschlag auf unsere Demokratie, auf unsere Freiheit“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und ruft dazu auf, sich dort einzutragen.
Mit einer gemeinsamen Stellungnahme reagieren die Kreisdechanten und der Stadtdechant im Bistum Münster auf den Anschlag. Einer der Unterzeichner ist der Weseler Kreisdechant Stefan Sühling. „Wir müssen uns dem Grauen dieses fürchterlichen Verbrechens stellen, um zu begreifen, dass es kein ‚Weiter so‘ geben darf“, heißt es darin.
Klima der Intoleranz und des Hasses
„Der sinnlose Tod dieser Menschen und das dadurch verursachte Leid haben genau wie die zahlreichen Morde und Anschläge der letzten Jahre einen klar erkennbaren Nährboden. Er besteht in einem wachsenden Klima der Intoleranz und des Hasses, das populistische Parteien und rechtsextreme Gruppierungen in die Mitte der Gesellschaft getragen haben.“ Das habe man zu lange hingenommen.
Wie auch Michael van Meerbeck, Vorsitzender im Kreiskomitee der Katholiken, ruft Sühling dazu auf, entschlossen zusammen zu stehen und sich für eine solidarische, offene und tolerante, offene und mitfühlende Gesellschaft einzusetzen.