Wesel. Jecke Tön in der Niederrheinhalle. Dort ging es mit straffem und abwechslungsreichem Programm der Kolpingfamilie so richtig närrisch zu.

„Kolping Helau“, donnerte es am Samstagabend immer wieder durch die Niederrheinhalle. Rund 450 bunt verkleidete Gäste ließen sich von dem Feuerwerk der guten Laune mit Büttenreden, Tanz, Gesang und flotter Musik in ausgelassene Feierlaune versetzen.

Nach dem fulminanten Einzug des Elferrates mit der Kinderprinzessin der Stadt Wesel, dem Fanfarencorps CCL Wesel und der Abordnungen befreundeter Vereine ging es Schlag auf Schlag durch das Programm.

Die Kindertanzgarde des Elferrates.
Die Kindertanzgarde des Elferrates. © FUNKE Foto Services | Gerd Hermann

Die Hauptrollen spielen dabei (wie überall) die kleinen und großen Primaballerinen, die in bester Ballettmanier und tollen Kostümen über die Bühnenbretter wirbelten und mit zackigen Garde- und Showtänzen das Publikum begeistern. Sie wurden absolut verdient mit anhaltendem Applaus und Zugabe-Rufen bedacht.

Irmgard Remfort ist die Gründerin

In diesem Jahr feierten die Tänzerinnen und Tänzer ihr 50-jähriges Jubiläum. Darüber freute sich auch Irmgard Remfort, die mittlerweile über 80-jährige Gründerin der Kindergarde, die von Sitzungspräsident Jürgen Göbeler auf der Bühne begrüßt wurde. Die Tanzgarde „Sternschnuppen“ wurde im Jahre 1969 von Monika Schmitz (heute Monika Wilming) gegründet. Diese entwickelte sich immer weiter, wurde professioneller und hat bereits mehrere Preise gewonnen.

Auch dieses Duo hatte seinen Spaß bei der großen Prunksitzung des Elferrats der Kolpingfamilie Wesel in der Niederrheinhalle.
Auch dieses Duo hatte seinen Spaß bei der großen Prunksitzung des Elferrats der Kolpingfamilie Wesel in der Niederrheinhalle. © FUNKE Foto Services | Gerd Hermann

Beim Auftritt von „Hildegard Brömmelstrote“, die mit ganzem Körpereinsatz tätig war, wurden die Lachmuskeln der Gäste ordentlich strapaziert. Im perfekten Bayern- Look, mit gestrickter Trachtenweste, Hornbrille, Stützstrümpfen, Dutt auf dem Kopf und einer unnachahmlichen Mimik schoss sie spritzig und bissig ihre Pfeile ab - da blieb kein Auge trocken, auch als sie sich Unterstützung durch den Weseler CDU-Bürgermeisterkandidaten Sebastian Hense holte. Neu in der Kolping-Bütt: Pastor Gregor Rolfes. Er kam als Bestatter und berichtete, dass er später mal sterben möchte wie sein Großvater. Und zwar selig im Schlaf und nicht wie dessen Beifahrer, der hektisch mit den Händen fuchtelte.

Ein weiteres Highlight war der Auftritt des Fanfarencorps CCL, bei deren temperamentvollen Potpourris es niemanden auf den Stühlen hielt. Live-Musik gab es ebenfalls von der „Werstener Music Company“, die mit ihrer Show das Publikum weiter aufheizte und rundherum begeisterte. Zwischendurch machten das Weseler Prinzenpaar Prinz Pascal I. und Prinzessin Marja I. mit der Prinzengarde und der Bürgermeisterin der Stadt Wesel dem CAW ihre fulminante Aufwartung bei „Kolpings“ und füllten so die Bühne. Den Schlusspunkt unter das närrische Programm setzten „kölsche Tön“ mit der Coverband „Kaschämm“. Die Band heizte dem Publikum mit bekannten Hits der kölschen Musikszene ordentlich ein, so dass die Grundlage für eine tolle After-Show-Party gelegt war.

Lauter Jubiläen

Im Rahmen der Sitzung wurden auch Jubilare der Kolpingfamilie geehrt. Seit siebzig Jahren dabei sind Irmgard Remfort, Helmut Coenen und Karl Greil. Ein halbes Jahrhundert macht Karl Letzner mit und seit 45 Jahren Karl-Friedrich Moshövel.

Darüber hinaus feierten die Tänzer ein rundes Jubiläum: 50 Jahre (siehe Text)