Wesel. Allmählich hat sich die gemeinsame närrische Sitzung der Feldmarker Komitees herumgesprochen. Die jüngste war bunt, kreativ und bot viel.
Die Karnevalsvereine Feldmarker Karnevalskomitee und das Karnevalskomitee „Vor’m Clever Tor“ sind offenbar auf dem richtigen Weg. Bei der vierten gemeinsamen Veranstaltung am Samstagabend in der Niederrheinhalle freute sich Präsident Thomas Graf über mehr als 350 besetzte Plätze. „Jedes Jahr kommen mehr feierfreudige und karnevalsbegeisterte Menschen,“ so Graf. Und die sind bunt und recht kreativ kostümiert, wie sich zeigte.
Eindrucksvoller Klangteppich über dem Saal
Michael Stein und Jens Tenbergen führten durch das abwechslungsreiche Programm. Mit dem alten, aber immer noch beliebten Feiersong „In Junkers Kneipe“ eröffnete das Fanfarenkorps Wesel gemeinsam mit dem Spielmannszug Schöppingen recht eindrucksvoll die karnevalistische Sitzung. Die große, nur halb gefüllte Halle sorgte für einen riesigen Klangteppich, der sich über den Saal legte. Das war wohl recht eindrucksvoll.
Die Kinderprinzessin Wesel, Jana I., gehörte mit ihren Pagen zum ersten Ehrengast auf der Bühne und begeisterte das Publikum mit einer zackigen Rede, die sie mit dem Songtext von Herberts Grönemeyers „Kinder an die Macht“ beendete.
Für Gustav, der nach Angaben des Bauchredners Micha der älteste Mann der Welt ist, ist die Emanzipation ein „No go“. Entsprechend gestaltete sich auch der Redebeitrag. Die Damen im Saal nahmen es mit Humor und applaudierten lachend.
Alladin, präsentiert von der Kindertanzgruppe Little Mix
Märchenhaft wurde es auf der Bühne, als die Kindertanzgruppe „Little Mix“ mit aufwendigen Dekorationen das Musical „Aladdin“ im Schnelldurchlauf präsentierte. Die sechsköpfige Showtanzgruppe hat sich erst vor einem halben Jahr neu formiert, genau wie die jugendliche Showtanzgruppe „No Limit“, die mit einer HipHop-Choreografie begeisterte.
Eine aufwendige tänzerische Bühnenshow mit akrobatischen Einlagen zeigten die „Showgirls,“ die in der Niederrheinhalle „Wiederholungstäter“ sind. 30 Tänzerinnen fegten förmlich zum Thema Zirkus über die Bühne. Toll.
Nicht fehlen beim Sitzungskarneval darf ein Männerballett. Hier begeisterten zum wiederholten Male die Feldmarker Bauern 2.0, die mit ihrer Performance für Lachtränen sorgten.
Im Karneval hat es zum ersten Mal gefunkt
Auch die Tanzgruppe „Mamas&Papas“ sind Eigengewächse der Vereine und ernteten stürmischen Applaus für ihre Darbietung. Voll wurde es auf der Bühne beim Einzug des Stadtprinzenpaares Pascal I. und Marja I. mit Tanzgarde und dem Fanfarencorps, sowie dem Schöppinger Spielmannszug.
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Das Prinzenpaar ist übrigens ein Ehepaar. Und wo haben sie sich kennen gelernt? Na, vor fünf Jahren beim Karneval natürlich, deswegen „ist das für mich eine besondere Freude mit meiner Frau das Stadtprinzenpaar zu stellen“, sagte Prinz Pascal I in seiner Begrüßung- Und die Herzen der Damen im Saal flogen ihm zu.
Natürlich wurden auch Orden verliehen. Sitzungsorden, Vereinsorden und Stadtorden – das dauerte. Die Stadtorden verteilte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp persönlich für die allzeit bereiten Helfer im Sinne der Narretei in der Stadt. Das waren in diesem Jahr Frank Voss, Jens Tenbergen, Iris Rutkowski und Gabi Rettler.