Wesel. Die Mehrheit der Weseler meidet den Bus – zu schlechte Anbindung, umständlich, zu weit entfernt. Das eindeutige Urteil ist wenig schmeichelhaft.
Bus und Bahn sind ein großes Thema in der Hansestadt – und es gibt herbe Kritik. Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt den ÖPNV gar nicht, 33 Prozent gelegentlich. Die Gelegenheits- und Nichtnutzer nannten vor allem Fahrtzeiten und Taktung auf die Frage, was sie davon abhalte, Bus und Bahn öfter oder überhaupt zu nutzen.
Der Bus fährt nicht im eigenen Stadtteil
Das NRZ-Bürgerbarometer zeigt, dass die Bislicher am unzufriedensten mit der Busanbindung sind (46 %), gefolgt von Flürenern (29 %) und Obrighoven/Lackhausen (25 %). Büdericher stören sich eher an den Umsteige- und Wartezeiten (19%).
„ÖPNV existiert nicht mehr am Wochenende für den Stadtteil Bislich“, war eine Stellungnahme. Oder „der ÖPNV fährt gar nicht bei mir“. Der Bus fährt nicht oder nicht dahin, wo die Leute wollen, die Haltestellen sind zu weit weg, die Verbindungen zu schlecht und die Fahrt zu umständlich, argumentierten die Befragten.
Nur zwölf Prozent der Weseler nutzen regelmäßig Bus und Bahn
Ein Großteil der Befragten gab an, lieber Auto zu fahren, weil es bequemer sei. Wenn nicht, nehmen sie das Rad oder gehen zu Fuß. Die Zahl der regelmäßigen Bus- und Bahnfahrer ist gering: Nur zwölf Prozent der Weseler gehören dazu, in Bislich, trotz der vergleichsweise schlechten Anbindung sind es immerhin 19 Prozent.
In den Kategorien Pünktlichkeit, Preise und Sauberkeit gaben die regelmäßigen Nutzer in der Regel mittelmäßige Noten. Mit sehr zufrieden, zufrieden oder mittelmäßig stimmten 88 Prozent.. Für alle gilt: Die Zahl der Nutzer sinkt mit Erreichen des Führerscheinalters rapide ab.