Wesel. Dr. Friedrich Carl Trapp errichtete viele große Bauwerke in aller Welt. Er hatte viele Ehrenämter und erhielt zweimal das Bundesverdienstkreuz.

„Er war ein Unternehmer mit Leib und Seele, ein sehr sozialer Chef. Die Menschen des Unternehmens waren das Wichtigste für ihn“, sagt Dorothea Trapp über ihren Mann Dr. Friedrich Carl Trapp, der am Dienstag seinen 90. Geburtstags feiert.

Seit 63 Jahren sind die beiden verheiratet, sie hatten drei Söhne (Ernst-Richard, Kurt-Joachim und Jörg Sebastian) und haben vier Enkelkinder (Patricia, Antonia, Alexander und Lukas) – gefeiert wird heute im engsten Familienkreis im Haus Kiek in den Busch, wo der bekannte Weseler seit einiger Zeit lebt.

Der gebürtige Weseler besuchte nach der Volksschule den ersten Teil des Gymnasiums in Wels in Oberösterreich. Das Abitur legte er am König-Wilhelm-Gymnasium in Höxter ab und studierte – nach einer praktischen Ausbildung zum Maurer – Bauingenieurswesen an der RWTH Aachen und der TH München.

Zwei Jahre beruflich in Bagdad

Er promovierte an der TH Carola Wilhelmina in Braunschweig und kam danach beruflich sehr viel herum: Seine erste Station führte ihn nach Bremen zum Bau der Klöcknerhütte, dann folgten zwei Auslands-Jahre in Bagdad: In der irakischen Hauptstadt leitete Friedrich Carl Trapp mehrere Straßenbauprojekte. In den Jahren danach errichtete der Weseler große Bauten in Berlin und München.

Und er war auch in Sierra Leone, Äthiopien, Ecuador, Nigeria, Kamerun und Saudi Arabien tätig.

Dr. Friedrich Carl Trapp
Dr. Friedrich Carl Trapp © Johannes Kruck | Repro

Das Familienunternehmen, das in Hochzeiten rund 1000 Mitarbeiter beschäftigte, baute unter dem Markennamen F. C. Trapp quasi alles, was man bauen kann: Autobahnen, Rheinbrücken, Bahnhöfe, Kasernen und auch Schulen, Kanäle, Wasserwerke sowie Hochhäuser.

Auch neben seinem Beruf war Dr. Friedrich Carl Trapp sehr engagiert: Der 90-Jährige war acht Jahre lang Präsident der Wirtschaftsvereinigung Bauindustrie NRW. Sogar 27 Jahre half er als Presbyter in der Weseler Gnadenkirche. Beim Reiterzug der Weseler Bürger-Schützen wurde extra für ihn der Posten des Oberreiters erfunden.

Dr. Trapp war zudem Mitglied der 1. Weseler Bürgersozietät und auch im Musikverein Wesel sowie im Kegelclub „Lot gohn“ aktiv. Der Weseler war Berlinbeauftragter der Bauindustrie, außerdem ist er Stifter des FC-Trapp-Preises der RWTH Aachen, an der er zum Ehrenbürger ernannt wurde.

Ihm wurde das Bundesverdienstkreuz erster und zweiter Klasse verliehen, ebenso das Ehrenkreuz der Bundeswehr.

Der Name Dr. Friedrich Carl Trapp steht für die Entwicklung der Hansestadt, für die rege Bautätigkeit in den Nachkriegsjahren. Nicht nur deshalb hat sich zu seinem Geburtstag am 28. Januar auch Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp angekündigt.