Wesel. Am Schwan und am Hessenweg entstehen Neubaugebiete für junge Familien. Aber auch seniorengerechtes Wohnen wird in Wesel immer mehr nachgefragt.
Die große Mehrheit der Befragten heben in unserem NRZ-Bürgerbarometer den Aspekt „Wohnen“ als besonderes Qualitätsmerkmal hervor. Das gilt – mit leichten Schwankungen – alters- und wohnortsübergreifend (siehe Statistik). Aber was macht Wesel für Zuzugswillige so attraktiv? „Wir haben seit Jahren ein gutes Bodenpreis-Niveau“, so Stadtplaner Martin Prior. „Explodierende Preise wie in anderen Städten gibt es hier nicht.“
Zudem lägen viele Siedlungen in direkter Umgebung zum Rhein oder Auesee. „Auch bei den Neubaugebieten, die wir erschließen, achten wir darauf, dass genügend Grünwegeverbindungen und Naturflächen vorhanden sind“, sagt Prior. Ein gutes Beispiel sei das Neubaugebiet Am Schwan zwischen Lackhausen und Obrighoven, das am 25. Januar für die Bauherren freigegeben wurde. Hier sollen in den kommenden Monaten 70 Eigenheime entstehen. „Das Baugebiet ist aus stadtplanerischer Sicht abgeschlossen, die Baustraßen sind kurz vor der Vollendung“, so Prior.
Auch das Neubaugebiet am Hessenweg mit bis zu 100 Wohneinheiten biete den Eigentümern zahlreiche Naturräume – darunter Wälder, Grünflächen und einen eigens angelegten Bach. Auch hier sei der Bebauungsplan abgeschlossen. Da allerdings quer durch das Neubaugebiet eine Allee führen soll, befinde sich die Umlegungsbehörde derzeit in Gesprächen mit den Eigentümern. „Manche Grundstücke sind bereits erschlossen, andere müssen neu sortiert werden“, erklärt Prior.
Klimaschutz: Immer höhere Anforderungen an Stadtplaner
Die Stadtplaner seien natürlich immer darum bemüht, möglichst hohe Wohnstandards zu bieten, sagt Gottfried Brandenburg von der Weseler Bauleitplanung. Gleichzeitig gebe es aber immer höhere Klimaschutz-Anforderungen. „Wir müssen die Waage halten: Einerseits soll etwas Neues geschaffen werden, andererseits versuchen wir, die Umwelt zu schützen.“ Das mache die Planung nicht einfacher, sei aber eine „begrüßenswerte Entwicklung“.
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Neben Neubaugebieten für junge Familien werde auch die Nachfrage nach seniorengerechtem Wohnen stetig steigen, prognostiziert Prior. „Die Gesellschaft altert immer mehr, auch hier in Wesel. Das haben wir im Blick.“ Ein zentrales Ziel sei deshalb, dass die Versorgung durch den Einzelhandel in den Stadtteilen sichergestellt ist. „Wir müssen sowohl die Innenstadt als auch die Ortsteile schützen“, so Prior. „Das ist eine zentrale Aufgabe der Stadtplanung.“
Das sind die Neubaugebiete am Schwan und am Hessenweg
Seit dem 25.01.2020 ist das Neubaugebiet Am Schwan in Wesel-Lackhausen für die Bauherren freigegeben. Insgesamt stehen 70 Bauplätze zur Verfügung. Der überwiegende Teil ist nach Angaben der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe (Nispa) veräußert und die Bauherren freuen sich auf den Beginn der Bauarbeiten. Erschließungsträger ist die NRS Grund GmbH (Erschließungsgesellschaft der Nispa). Einige Grundstücke sind noch verfügbar. Ansprechpartner: 0281/205-333.
Im Neubaugebiet am Hessenweg sind bis zu 100 Wohneinheiten geplant. Der Bebauungsplan steht, die Umlegungsbehörde führt derzeit Gespräche mit den Eigentümern. Im Sommer 2019 war bereits Baubeginn der Kita Hessenviertel. Sie soll 55 Kinder beherbergen.