Hamminkeln. Der Textilveredeler war mit seinen Firmen Sun Protection und Deko Tex auf der Frankfurter Messe präsent und zieht ein positives Fazit. .
Voller Zufriedenheit ist die Crew von van Clewe Sun Protection von der Heimtextilmesse in Frankfurt zurück gekehrt. Zum zweiten Mal nach längerer Pause war der Dingdener Textiler mit seiner umfangreichen Produktpalette von innenliegendem Sonnenschutz auf der Leitmesse für Heimtextilien mit einem großen Stand vertreten.
Und es hat sich gelohnt, sind sich Geschäftsführer Oliver Ridder und Prokurist Josef Schulze Bäing einig. Denn viele ihrer Kunden waren auf der Messe ebenfalls vertreten und nutzten die Gelegenheit zur Kontaktpflege und zum Austausch.
Neuausrichtung hat sich gelohnt
150 Gespräche mit Kunden hat die Messemannschaft aufgelistet und meint damit nicht „Guten Tag“ und „Guten Weg“. Und „dabei sind wir auf sehr gute Resonanz gestoßen“, so Oliver Ridder. Für die beiden Führungskräfte hat sich wieder bestätigt, dass die Neuausrichtung des Unternehmens hin zu hochwertigen Stoffsortimenten für Rollos, Lamellen und Plissees im Schwerpunkt für Fachhändler als Kunden gelohnt hat.
Nach der Messe werden nun die Kollektionen an die Händler geschickt. Eine besondere Rolle spielt dabei der Online-Katalog von van Clewe, in dem die Kollektionen besonders hochauflösend eingescannt wurden, um den Kunden ein möglichst realistisches Bild von den angebotenen Stoffen zu zeigen.
Anteil der Baumarkt-Ware sinkt
Denn die Branche spürt beispielsweise die Folgen des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Weil nicht mehr so viel in die Vereinigten Staaten exportiert wird, drücken die Chinesen mehr in den europäischen Markt. Und das mit Preisen, bei denen die deutschen Hersteller nur schwer mithalten können, wenn sie vor allem auf den Massenmarkt „Baumarkt“ setzen.
Die Geschichte
Gerhard van Clewe gründete das Unternehmen 1954 am Standort Dingden mit einer Rauhmaschine. Mitte der 60er Jahre begann der Ausbau neuer Fabrikationshallen und die Investition in den ersten Spannrahmen. Heute beschäftigt das Familienunternehmen 220 Beschäftigte und produziert in Deutschland.
Deshalb sieht sich van Clewe mit seinem Konzept von hochwertigen Stoffen, gutem Service und großer Auswahl für den Fachhandel bestätigt. Der Hauptmarkt von van Clewe liegt in Europa, aber die Dingdener verkaufen weltweit. Für Oliver Ridder ist klar: „Die Stoffe werden immer technischer, die Anforderungen höher.“
Auf das eigene Pferd setzen
Auch in Frankfurt waren 80 Prozent der Kunden am Stand nicht aus Deutschland. Vor allem Polen, Russland und das Baltikum sahen sich die neuen Kollektionen von van Clewe an. Dabei gab es neue Qualitäten, neue Farben und Breiten. Sogar eine Reihe namens Re-Office Revival, die aus recyceltem Polyester besteht, hat van Clewe im Sortiment.
Dass Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt, wissen sie in Dingden. Seit Jahren produzieren sie PVC-frei, sind zertifiziert nach Öko-Tex und besitzen das STeP-Zertifikat. Damit lässt sich vor allem im deutschsprachigen Raum bei den Kunden punkten. Von daher sieht sich van Clewe „gut aufgestellt“, weil das Unternehmen neben der Stoffveredelung immer mehr „auf das eigene Pferd setzt“, so Oliver Ridder.
Deko Tex „glänzt“ vor allem in schwarz
Dazu gehört auch die „junge Schwester“ Deko Tex, in der van Clewe Bühnen- und Eventtextilien produziert und vertreibt, die vor allem hohen Brandschutzregelungen entsprechen. Ob im Theater, auf der Bühne, auf Messen oder Events - an Stoffe aus diesen Bereichen werden besondere Anforderungen gestellt. Hier ist die Farbauswahl nicht ganz so groß, denn die meisten Bühnenverkleidungen und Backstage-Bereiche sind naturgemäß schwarz. Aber auch farbige Vorhänge und Hussen zählen zum Sortiment von van Clewe Deko Tex, dass aus rund 100 Stoffen besteht.