Wesel. Mit einem Weihnachtlichen Winterkonzert in St. Peter sorgte das Tambourkorps Wesel-Büderich für zauberhafte Atmosphäre im Geburtstagsjahr.

Ein Tambourkorps in der Kirche ist für die meisten wohl eine ähnlich ungewohnte Vorstellung wie ein Weihnachtsfest am Strand. Doch genau diese außergewöhnliche Kombination gab es am Sonntagabend in der Kirche St. Peter in Büderich zu hören.

Dort erfreute das Büdericher Tambourkorps sein Publikum mit einem Winterkonzert. Und das kam erneut gut an: Nachdem die Veranstaltung schon beim ersten Anlauf im Jahr 2015 komplett ausverkauft war, blieb auch diesmal kein Platz in der Kirche frei.

Eine musikalische Reise um die Welt

Moderator Christian Herbers nahm die zahlreichen Gäste mit auf eine musikalische Reise quer durch die Welt und führte mit Informationen zu den Stücken, aber auch zum Tambourkorps durch den Abend. Denn neben dem dritten Advent und dem nahenden Weihnachtsfest gab es noch etwas zu feiern: Das 90-jährige Jubiläum des Tambourkorps.

Vorsitzender Patrick Linz betonte in seiner Begrüßung: „Darauf sind alle Mitglieder sehr stolz.“ Zu Recht: Schon 1929 entstand das Tambourkorps aus dem damaligen Trommler- und Pfeiffenkorps der Freiwilligen Feuerwehr mit 15 Spielleuten. Mittlerweile gehören dem Traditionsverein 40 Spielleute sowie 120 passive Mitglieder an.

Besondere Atmosphäre in der Kirche

Und die Aktiven boten ihren Gästen bei ihrem Winterkonzert ein Programm, das seinesgleichen sucht. Koordiniert wurde das Korps von Dirigent Hermann Lorscheid. Und die Musiker präsentierten Mozart ebenso wie den klassischen „Coburger Marsch“ oder „You Raise Me Up“.

Geburtstagskonzert des Tambourkorps Büderich 1929 –  in der Kirche St. Peter blieb kein Platz unbesetzt.
Geburtstagskonzert des Tambourkorps Büderich 1929 – in der Kirche St. Peter blieb kein Platz unbesetzt. © FFS | Erwin Pottgiesser

Dabei trafen die filigranen Klänge der Flöten auf die kraftvollen Töne der Trommeln und erzeugten dank der kirchentypischen Akustik eine ganz besondere Atmosphäre – besonders bei den vorgetragenen Weihnachtsliedern. „In einer Woche sitzen wir wahrscheinlich alle zuhause bei einem feudalen Essen und beschenken uns gegenseitig. Das ist leider schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Manche haben nicht so viel Glück“, gab Herbers zu bedenken, als er den Klassiker „Little Drummer Boy“ ankündigte.

Weihnachtsmedley zum Mitsingen

Auch über weitere Weihnachtsklassiker konnten sich die Zuhörer am Sonntag freuen: Das Korps spielte ein Medley aus unter anderem „Jingle Bells“, „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ und „Oh du fröhliche“. Dabei sang das Publikum sogar mit. So entstand eine vorweihnachtliche Stimmung, wie es ein Tambourkorps sonst selten hervorruft. Nicht verwunderlich, dass sich auch viele Ehrengäste den Besuch dieses besondere Ereignisses nicht nehmen ließen – unter ihnen auch Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.