Hamminkeln. Der Sportplatz Ringstraße in Hamminkeln-Dingden wird Wohnbaugebiet. Die Mehrheit des Fachausschusses ist gegen ein Generalunternehmer-Modell.
Es gibt Raum für neuen Wohnungsbau: Der Sportplatz Ringstraße in Dingden wird nicht mehr als Grundstück für Flüchtlingsunterkünfte gebraucht, zudem löst sich der Tennisclub Dingden zum Jahresende auf: Tennis- und Sportplatz stehen dann zur Verfügung. Jetzt hat die Verwaltung dem Ausschuss Umwelt, Planung und Stadtentwicklung eine erste Grobplanung vorgelegt.
Wenig Sympathie für das Modell Brüner Straße
Als Vorbild soll demnach das Vorgehen bei der Wohnbebauung auf dem Sportplatz in Hamminkeln dienen: Die Stadt wollte das Grundstück laut Verwaltungsvorlage im Rahmen eines Investorenwettbewerbs zum Kauf anbieten. Wie schon in Hamminkeln, will die Verwaltung ein Grundkonzept erarbeiten, das die Bieter konkretisieren sollen um es dann mit einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan auch umzusetzen.
Mit Blick auf den Sportplatz Brüner Straße wertet die Verwaltung das als „sehr effektive Möglichkeit, die Planungsziele der Stadt durch Dritte umzusetzen“. Im Ausschuss stieß das auf wenig Gegenliebe, obschon alle begrüßten, dass jetzt ein Anstoß gemacht ist.
Bis zu 100 Wohnungen in unterschiedlichen Hausformen
Bis zu 100 Wohneinheiten könnten hier, je nach Verdichtungsgrad, gebaut werden. Im südlichen Bereich am Parkplatz wäre die Verdichtung demnach am höchsten: Öffentlich geförderte Mehrfamilienhäuser -- zwei Vollgeschosse mit einem Dach-, beziehungsweise Sattelgeschoss – sollen hier entstehen. Im Anschluss folgen frei finanzierte Mehrfamilienhäuser.
Eine gemischte Zone könnte mit Mehr- oder Einfamilienhäusern bebaut werden. Im Bereich der Tennisanlage schließlich soll Platz für Einfamilienhäuser sein, so der Verwaltungsvorschlag.
Welche Rolle sollen Investoren spielen?
Für die CDU lehnte Johannes Bauhaus den Vorschlag, wie an der Brüner Straße mit einem Generalunternehmer zu arbeiten, rundweg ab. Unter anderem würde das dazu führen, dass privaten Bauherren keine Eigenleistungen mehr möglich wären, argumentierte er.
Die Einfamilienhäuser, so Bürgermeister Bernd Romanski, könnten von der Stadt vermarktet werden, für die Mehrfamilienhäuser aber seien Investoren nötig – im Paket oder auch einzeln. Klar ist, dass auch öffentlich geförderter Wohnraum entstehen soll, der Bedarf ist da.
Die Option des Generalunternehmers abgelehnt
Dieter Stiller (USD) lehnte den Entwurf ab, will lieber mit einem alten Plan arbeiten: Der sah mehr Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften vor. Marion van der Linde (SPD) appellierte dagegen eindringlich, öffentlich geförderte kleine Wohnungen anzubieten – in Dingden lebten Berufseinsteiger wegen der hohen Mieten noch in ihren Kinderzimmern, auch den Senioren müsse die Stadt etwas anbieten.
Auch die Grünen wollen das Modell Brüner Straße – ein Generalunternehmer hat alles in der Hand – nicht wiederholen. Letztlich einigte sich der Ausschuss darauf, diese Option herauszunehmen. Die Verwaltung soll nun weiterplanen.