Schermbeck. Die Schermbecker Barbara und Stephan Stender waren in Indien vor Ort. Die gesammelten Spenden fließen in Nähmaschinen und die Wasserversorgung.
Familie Stender engagiert sich seit einem Besuch vor zwei Jahren im Heimatort Ponugodu von Pastor Xavier Muppala in verschiedenen Hilfsprojekten in Indien und leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Zum einen wird die Schul- und Berufsausbildung besonders von Mädchen unterstützt, zum anderen eine Wasseraufbereitungsanlage gebaut.
Letztere haben Stephan Stender und weitere Spender aus dem Umkreis der Familie finanziert. Die Fertigstellung des Gebäudes der Wasseraufbereitungsanlage veranlasste Barbara und Stephan Stender dazu, gemeinsam mit Pastor Xavier ins ferne Indien zu reisen. Mittlerweile ist dort auch die Nähschule vollständig fertiggestellt.
Projekte sind finanziert durch Spenden aus Schermbeck
Der örtliche Pastor hielt beim Besuch der Familie eine Dankesrede zur Übergabe von zehn Nähmaschinen an die Absolventen der Nähschule. Die jungen Frauen dürfen die Maschine mit nach Hause nehmen, um damit ihre Familie ernähren zu können. Insgesamt wurden seit der Eröffnung der Nähschule den Schülerinnen 20 Maschinen mitgegeben. Finanziert wurden diese durch Spenden aus Schermbeck.
„Wir haben fünf ehemalige Schülerinnen besucht, diese verdienen nun einen stolzen Betrag zu dem Einkommen des Mannes hinzu, welches meistens unter dem Verdienst liegt, das durch die Näharbeiten hereinkommt“, berichte das Ehepaar Stender erfreut. Wer für diesen Zweck spendet wisse also, dass der einer Familie für viele Jahre zu einem besseren Auskommen verhilft. Besonders Frauen werden dadurch gefördert, die ansonsten in vollkommener Abhängigkeit zu ihren Männern leben müssen.
Im Beisein von acht Priestern der Umgebung und etwa 300 Gästen wurde auch die Wasseraufbereitungsanlage „Stender Mineral Water Plant“ feierlich eingeweiht. Im Dezember wird die Technik eingebaut. Dazu gehören die komplette Laboreinrichtung zur Überprüfung des eingehenden Wassers aus eigenem Tiefenbrunnen und die Nachkontrolle des durch diverse Filteranlagen aufbereiteten Wassers.
Ebenfalls eingebaut wird eine Abfüllanlage und eine Reinigungsstation zur Spülung und Desinfektion der 20 Liter Pfandbehälter. Es wird viel Aufwand betrieben um als Alleinstellungsmerkmal das indische ISI-Siegel zu erhalten. Das ist ein Qualitätsnachweis analog zu TÜV oder DEKRA. Die ersten Kanister Wasser sollen im Januar 2020 ausgeliefert werden. Die angrenzende St. Josephs School wird mit allen 500 Schülern kostenlos beliefert.