Hamminkeln. Alt Bewährtes und immer auch einige Neuheiten: Nach diesem Rezept funktioniert der Marienthaler Martinsmarkt am 2. und 3. November.
Die Vorfreude bei den Marienthaler Kaufleuten ist deutlich zu spüren, die Stimmung schon jetzt, eine Woche vor dem Startschuss, prächtig. Denn auch die inzwischen 21. Auflage des Martinsmarktes am Samstag und Sonntag, 2. und 3. November, verspricht viel Neues, neben altbewährter, traditioneller Kunst- und Handwerkskunst.
50 Aussteller werden sich wieder in den heimeligen Holzhütten rund um Kirch- und Dorfplatz, rund um die Alte Molkerei ausbreiten. „Die meisten sind schon lange dabei“, weiß Dorothea Hartmann, die Vorsitzende der Marienthaler Kaufleute. „Sie fühlen sich wohl bei uns im Dorf, mögen die schöne Atmosphäre.“ Das sehen auch die Besucher so, dürften einmal mehr in Scharen in den Hamminkelner Ortsteil pilgern. Wie immer sind natürlich auch alle ortsansässigen Händler eingebunden, öffnen ihre Geschäfte auch am Sonntag.
Edle Nussvielfalt und lebende Kränze
Auch für das Organisationsteam rund um Dorothea Hartmann sei es hilfreich, wenn sich Jahr für Jahr ein paar Neuzugänge anmeldeten. „Denn davon lebt der Martinsmarkt.“ Natürlich gebe es auch Besucher, die immer wieder einen ganz bestimmten Aussteller ansteuerten. „Und der sollte am liebsten noch an der gleichen Stelle stehen.“
So sind die Rosenwerkstatt „Wiesenrein“, die Unicef-Arbeitsgruppe Wesel oder „Das kleine Schneiderlein“ schon Dauergäste, ebenso Imker Wolfgang Sondermann mit seinen Honigprodukten, Edgar Wältermann mit edler Nussvielfalt oder das Ehepaar Staroste mit ihren Fellprodukten. Naturmode aus Alpakawolle präsentiert Gabi Rasim schon seit vier Jahren in Marienthal und auch die Hütte von Andreas Horstick, der Schmiede- und Metallkunst präsentiert, ist speziell von Kindern dicht umlagert.
Neue Aussteller mit kreativen Arbeiten
Daneben gibt es aber auch eine Reihe von neuen Ausstellern. Da ist zum Beispiel Elwood Warzecha. Hinter dem Namen verbirgt sich Holzdesign – in Form von Servierbrettern aus alten Fassdauben oder Lampenschirmen aus Weinflaschen.
Filzkunst auf Seide zeigt Barbara Kaspar. Und gegen den kleinen Hunger zwischendurch eignen sich vielleicht Goufrais, Pralinen als kühler Genuss. Frischen Lachs statt Martinsgans serviert Henning Buchmann, der mit seiner Smokerküche erstmals den Martinsmarkt bereichert.
Natürlich hat auch Dorothea Hartmann zwei ganz persönliche Favoriten: Stephan Baumeisters lebende Kränze, die das ganze Jahr über halten, und Diefenthal Hüte, denn „der Trend geht zum Zweithut“. Die Palette sei auch in diesem Jahr bunt und vielfältig: „Die Besucher haben viel zu gucken.“
Karmeliter erläutern die Klosterkirche
Bewährt hat sich auch das Rahmenprogramm des Martinsmarktes. So gibt es wieder die Kirchenführung mit den vier Karmelitern durch die Klosterkirche (Samstag 12.30 bis 13.30 Uhr und Sonntag 13 bis 14 Uhr). Der Junge Chor Brünen mit Reingard Modrow singt am Samstag ab 13.30 Uhr in der Kirche, um 15 Uhr präsentieren Silent Moves Hits von Simon & Garfunkel, ein zweites Mal am Sonntag ab 14 Uhr.
Die Parforcehorngruppe untermalt die Hubertusmesse um 18 Uhr in der Kirche. Und am Sonntag kommen um 16 Uhr auch Freunde des Black Gospel & Soul auf ihre Kosten – mit The Original Sinners aus Rhede.
Für die Kinder dürfte die Jurte vor der Kirche die erste Adresse werden: Hier können sie am Lagerfeuer Stockbrot backen, Rüben schnitzen und mit Hans van Triel Martinslieder singen (Samstag ab 11 und 16.30 Uhr, Sonntag ab 22 und 17 Uhr).
Nachtwächter ziehen durchs Dorf
Für eine tolle Stimmung dürften am Samstag die Marienthaler Nachtwächter sorgen, die mit der Gitarre ab 17.30 Uhr durchs illuminierte Dorf ziehen. Ein Geheimtipp dürfte auch wieder der Kloster-Glühwein aus der Benediktiner-Abtei am Chiemsee sein, den die Marienthaler Kaufleute an Wolfgang’s Eck am Dorfplatz ausschenken.
An beiden Tagen gibt es eine Verlosung, der Gewinner des Hauptpreises darf sich über eine traumhafte Nacht im Himmelbett des Marienthaler Gasthofes freuen. Wenn das keine schöne Bescherung ist...
Parken für vier Euro auf den Wiesen
Für die Besucher gibt es reichlich Parkmöglichkeiten auf den Wiesen vor dem Dorf. Das Parken auf den ausgeleuchteten Flächen kostet vier Euro, es sind genügend Helfer zum Einweisen vor Ort. Damit die Anwohner zu ihren Häusern gelangen können, wurde in diesem Jahr erstmals ein „Zauberwort“ vereinbart: Wer das Wort nennt, kann die Absperrungen mit seinem Auto passieren. Der Aufbau der Hütten erfolgt am Mittwoch.