Wesel. Leah Israel startet bei der Deutschen Meisterschaft im Turnierhundesport im Weseler Auestadion. Die 16-Jährige hofft auf eine guten Platzierung.

Es dürfte in dieser Woche wohl kaum einen in Wesel geben, dessen Ruhepuls derart niedrig ist. Jedenfalls keinen unter den rund 360 Startern bei den Deutschen Meisterschaften im Turnierhundesport am Wochenende im Auestadion. Leah Israel aber ist komplett tiefenentspannt. „Schön ruhig“ ist die 16-Jährige die vergangenen Tage angegangen.

Und wird es auch genauso handhaben bis zum Start am Samstagnachmittag. Geht in die Schule, spielt ein bisschen mit Timmy und – nun ja – wird vielleicht auch noch die eine oder andere Übung mit dem Australian Shepherd absolvieren.

Vierkampf und Geländelauf

Damit am Wochenende auch alles klappt, im Vierkampf und beim Geländelauf. Schließlich ist Leah die einzige Teilnehmerin aus Wesel. „Nervös werde ich nur sein, weil es eine Deutsche Meisterschaft ist“, verrät die 16-Jährige. „Wenn ich merke, dass Timmy gut drauf ist, wird es schon laufen.“

Sicherlich dürfte Leah da ihre Erfahrung zugute kommen. Schließlich ist die Schülerin des Konrad-Duden-Gymnasiums schon ein „alter Hase“ im Hundesport, freut sich auf ihre vierte Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft. Mutter Heike, heute Hundetrainerin und Mitglied im DSV „Am Jäger“, nahm Klein-Leah schon im Alter von vier Jahren mit zum Training.

Hund und Hundesportlerin stehen in engem Kontakt.
Hund und Hundesportlerin stehen in engem Kontakt. © FFS | Heiko Kempken

Weil es keine Großeltern gab, die auf Leah aufpassen konnten. „So war der Weg vorgezeichnet“, schmunzelt Heike Israel. „Und natürlich ist man als Mutter stolz, wenn das Kind in die Fußstapfen tritt.“

Auch als Tennisspielerin erfolgreich

Oder in die Tennisschuhe, denn es gibt noch eine zweite Leidenschaft bei den Israels: Der Tennissport. Und auch da ist Leah eine Klasse für sich, als amtierende Stadtmeisterin in der U18-Klasse und bei den Damen, bestreitet zudem Medenspiele für die Juniorinnen und Damen des SuS Wesel. Da ist die Woche eng getaktet.

Timmy, der einem Bekannten gehört und üblicherweise nur zum Training abgeholt wird, war in den vergangenen beiden Wochen „Mitbewohner“ bei den Israels. Quasi als Einstimmung auf den großen gemeinsamen Wettkampf. Und da erhofft sich Leah als Lokalmatadorin schon ein ordentliches Ergebnis.

„Mein Ziel ist ein Platz unter den ersten zehn im Vierkampf.“ Mit Familienhund Ruby, einem Dalmatiner, geht’s zudem noch im Geländelauf an den Start.

Leah im Jahr 2008 als Fünfjährige beim Training mit Pascha.
Leah im Jahr 2008 als Fünfjährige beim Training mit Pascha. © FFS | foto: gerd hermann

Geeignet ist der Hundesport für die Dogge wie für den Zwergpudel. „Wichtig ist dabei nur, dass Hund und Mensch gleichsam Spaß an diesem Sport haben“, unterstreicht Heike Israel. Schließlich müssten auch Herrchen und Frauchen eine gewisse Portion Fitness mitbringen.

Dennis Wissen drückt die Daumen

Nach 2008 richtet der 180 Mitglieder starke DSV zum zweiten Mal eine Deutsche Meisterschaft im Auestadion aus. Leah Israel sicherte sich als Verbandsmeisterin und der nötigen Punktzahl aus Turnieren das DM-Ticket. „Es hat alles gestimmt in diesem Jahr“, betont Leah.

Für Vereinskollege Dennis Wissen hat es dagegen nicht ganz gereicht. Doch er wird Leah am Wochenende die Daumen drücken. Wie wohl auch einige Freundinnen aus der Schule. „Ich habe kräftig die Werbetrommel gerührt“. grinst Leah.

>>> SO LAUFEN DIE DEUTSCHEN MEISTERSCHAFTEN IM WESELER AUESTADION:

363 Hundesportler gehen an den Start. Beginn ist am Samstag um 7 Uhr mit den Geländeläufen. Danach beginnen gegen 11.30 Uhr die Unterordnungen im Stadion.

Am Nachmittag finden ab 15.30 Uhr die Vorläufe für die Mannschaften im CSC (Combination Speed Cup) statt.

Am Sonntag geht es weiter mit Vierkampf und Geländeläufen.