Die „halbersbacher hospitality group“ ist der neue Pächter des traditionsreichen Weseler Hotels. Sie nimmt 1,5 Millionen Euro in die Hand
Wesel. Die neuen Pächter des Waldhotels Tannenhäuschen in der Feldmark werden in den kommenden Monaten kräftig investieren: Die „halbersbacher hospitality group“ mit Sitz in Bad Doberan (Mecklenburg-Vorpommern) plant mit Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 1,5 Millionen Euro, wie der geschäftsführende Gesellschafter Arne Mundt gegenüber der NRZ erklärte. „Es gibt ein umfassendes Facelifting“, betonte Mundt. Das betrifft vor allem den Spa-Bereich mit angrenzendem Bistro sowie die Möbel in den Tagungsräumen. „Aber es wird eine softe Renovierung“, so Mundt weiter, „die nur das Interieur, keine Böden oder Wände betrifft.“
Das seit 117 Jahren im Besitz der Familie Hetzel befindliche Traditionshaus soll lediglich modernisiert werden. „Wir wollen den Spagat zwischen Tradition und Moderne schaffen, das Haus auf seinem hohen Niveau halten“, sagt Mundt. Unter anderem wird auch ein zweiter Außenpool gebaut – pünktlich zum Frühsommer 2020 soll der nutzbar sein.
In 18 Monaten soll es über die Bühne gehen
Auch die übrigen Baumaßnahmen sollen während des laufenden Betriebs in den nächsten 18 Monaten über die Bühne gehen, ohne dass die Gäste viel davon mitbekommen. Die Tagungsmöbel sollen bis November ausgetauscht werden, das Bistro dann im Sommer nächsten Jahres fertig sein. Das Hotel befinde sich in einem „hervorragenden Zustand“, sei von der Familie Hetzel „mit viel Herzblut“ geleitet worden. Und deshalb würden sämtliche Maßnahmen auch in einem offenen Austausch mit den Eigentümern, die auch weiterhin auf dem Gelände wohnen, umgesetzt.
In personeller Hinsicht bleibt im Waldhotel indes alles beim Alten, fast alle der 145 Mitarbeiter sind auch weiterhin an Bord. Mit einer Ausnahme: Direktor Oliver Scholten wird nach 19 Jahren ins zweite Glied rücken und künftig als Berater fungieren. Für ihn rückt sein bisheriger Stellvertreter Daniel Brünenberg, ebenfalls schon seit elf Jahren im Haus, an die führende Position.
Der Pachtvertrag läuft über 20 Jahre
Die „halbersbacher hospitality group“, auf die Nachfolgeregelung in Hotels spezialisiert, hat mit Christiane und Willi Hetzel einen Pachtvertrag über 20 Jahre geschlossen. Wenn die beiden zwölfjährigen Söhne dann erwachsen sind, könnten sie das Vier-Sterne-Hotel übernehmen.
„So sichern wir das Haus für die nächste Generation“, erklärt Arne Mundt. Die Pächter aus Mecklenburg-Vorpommern betreiben derzeit zwölf Hotels in ganz Deutschland, unter anderem in Wuppertal und Alzey.