Wesel. Der Appell, Kinder selbstständig zur Schule gehen zu lassen, sei nicht überall umsetzbar, findet eine Mutter und lädt zum Vor-Ort-Termin ein.

In einem Brief an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Landrat Ansgar Müller und Frank Schulten von der Kreisverkehrswacht macht die Mutter einer Tochter deutlich, dass der Weseler Schuleltern-Appell (wir berichteten) nicht überall umzusetzen ist. In dem Appell geht es darum, die Kinder zu Selbstständigkeit sowie umweltbewusstem Verhalten zu erziehen, indem sie nicht mit dem Auto bis vor die Schultür gebracht werden.

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Julia Noack hält dies auch grundsätzlich für richtig, sieht allerdings für die Grundschulkinder aus Lackhausen, die die Schule in der Feldmark besuchen, Probleme. Denn das heutige Verkehrskonzept über den Holzweg erlaube es ihr nicht, ihr Kind alleine zur Schule gehen zu lassen. Sie würde es sich nicht einmal zutrauen, gemeinsam mit ihrem Kind den Schulweg mit dem Fahrrad zu bestreiten. Den Schulweg zur Grundschule Feldmark aus Lackhausen und dem Hanseviertel bezeichnet sie als katastrophal und hochgradig gefährlich.

Kreuzung am Feldmarker Eck

Dabei gehe es ihr vor allem um die Konzeption der Straße Holzweg im Abschnitt hinter der Gärtnerei und die Straßenführung an der Kreuzung am Feldmarker Eck. Die Straße sei fast zu schmal, um von Autos in beiden Richtungen befahren zu werden und werde darüber hinaus noch von zahlreichen Fahrradfahrern und Fußgängern auf dem Weg zur Berufsschule, zur Grundschule und den anderen Schulen genutzt, während zeitgleich die Schüler aus der Feldmark den gleichen Weg zur Gesamtschule nutzen müssten.

„Als Mutter stelle ich mir die Frage, wie die Stadt Wesel auf der einen Seite fordern kann, dass die Lackhausener Eltern ihre Kinder an der Gemeinschaftsgrundschule Feldmark anmelden, auf der anderen Seite aber keinen sicheren Schulweg zur Verfügung stellt“. Um die Situation vor Ort zu veranschaulichen, lädt Julia Noack die Angeschriebenen zu einem Vor-Ort-Termin ein.