Wesel. An drei Tagen gibt es bei den Interkulturellen Tagen in Wesel ein buntes Programm. Vom Film über eine Feierstunde bis zur Ausstellung.

„Zusammen leben, zusammen wachsen“ - so lautet das Motto der Interkulturellen Tage in Wesel, die in der kommenden Woche von Donnerstag, 5. September, bis Samstag, 7. September, mit einem bunten Gratis-Programm locken. Denn Wesel ist so bunt wie die Männchen, die sich auf der Einladungskarte zu diesen Tagen rund um den Globus die Hände reichen.

Von Aserbaidschan bis Iran

In Zahlen, die Bürgermeisterin Ulrike Westkamp vorlegt, sieht das so aus: Mitte des Jahres lebten in der Hansestadt 6060 Menschen, deren erste Staatsangehörigkeit nicht die deutsche ist. Angeführt wird die lange Liste von der Türkei mit 1192 Menschen, bei seit Jahren rückläufiger Tendenz. Es folgt Polen mit 518 Einwohnern und Syrien mit 504. Die Anzahl der Personen, die aus dieser arabischen Republik kommen, steigt seit langem stetig an. Stark vertreten ist mit 362 Menschen auch der Irak, Serbien mit 268, die Niederlande mit 244 und Griechenland mit 230. Die kleinsten ausländischen Bevölkerungsgruppen sind Aserbaidschan (58), Iran (61), Albanien (65) und Nigeria (71).

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Gestartet werden die Interkulturellen Tage am 5. September um 15 Uhr im Comet Cine-Center in der Dudelpassage. Dort läuft „Das Dschungelbuch“. Weiter geht es um 17.30 Uhr auf dem Flur vor dem Büro der Bürgermeisterin im Rathaus. Dort stellt Amir Hedayat-Vaziri, Sohn iranischer Eltern, der in Xanten lebt, seine Kunst vor. Sie besteht aus kleinen Fundstücken aus der Natur und der Industrie von der ganzen Welt. „Es sind grenzüberschreitende Objekte voller Phantasie und Leben“, heißt es in der Einladung.

Einbürgerung von Menschen aus 28 Staaten

Anschließend gibt es ab 18 Uhr im Ratssaal einen Empfang für neu einbürgerte Deutsche. 81 waren es von September 2018 bis August 2019. Sie kommen aus 28 Staaten, wobei die meisten Iraner (8) sind, gefolgt von Türken (7) und Menschen aus Großbritannien (4). An dem Empfang nehmen zehn Personen teil, die vor Ort eingebürgert werden. Sie tragen sich auch in das Goldene Buch der Stadt ein.

Am Freitag, 6. September, um 19 Uhr ist die Verleihung des Integrationspreises der Stadt, der von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe gestiftet wird, im Scala Kulturspielhaus an der Wilhelmstraße. Preisträgerinnen sind - wie bereits berichtet - Ilka Trapp und Sigrid Stock. Sie wurden von der Leiterin des Andreas-Vesalius-Gymnasiums, dem dortigen Lehrerrat und der Schülersprecherin vorgeschlagen, weil sie sich im Unterricht „Deutsch als Zweitsprache“ engagiert haben. Musikalisch begleitet wird die Verleihung von der Coverband Soulkitchen. Das Multikulti-Ensemble spielt Soul- und Funk-Hits der 70er und 80er Jahre, aber auch die großen Erfolge von Amy Winehouse.

Der Zirkus Schnick Schnack kommt

Zum Abschluss läuft am Samstag, 7. September, von 10 bis 13 Uhr der Bunte Markt der Möglichkeiten im Innenhof des Rathauses. 20 Stände laden zum Bummeln ein, es gibt Gesang und Tanz, internationale Speisen, den Zirkus Schnick Schnack der Lebenshilfe und vieles mehr, wie die Vorsitzende des Integrationsrats Halyna Fritz und die Integrationsbeauftragte der Stadt, Janet Plum, bekanntgeben.

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Ehrenamtliches Engagement

Der Integrationspreis der Stadt Wesel wird für die „Förderung des gedeihlichen Miteinanders und gegenseitiger Akzeptanz aller Weseler Bürgerinnen und Bürger“ verliehen. Mit diesem Preis soll die Bedeutung der Integration herausgestellt werden und das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter im Bereich der Integration gewürdigt werden.

Zur Verleihung am Freitag (siehe oben) gibt’s auch Musik im Scala - mit Club-Atmosphäre, wie sie auch die Bürgermeisterin schätzt.