Hamminkeln. In Wertherbruch steigt am Wochenende die Premiere des Cheesecake-Festivals. 500 Indie-Pop-Fans werden auf dem Bauernhof am Isseldeich erwartet.
Cheesecake-Festival. Wer kommt denn auf sowas? Jana Kruse, ihr Freund Lukas Niermann aus Wertherbruch und noch ein paar Freunde aus Köln und Bocholt. Die langjährigen Haldern-Pop-Gänger kamen im letzten Jahr auf die Idee, doch mal ein eigenes Festival auf die Beine zu stellen. Es war eine Schnapsidee im wahrsten Sinne des Wortes, die eigentlich als eine etwas größere Party mit Musik, Freunden und Freundesfreunden geplant war. Aber dann kam der Stein ins Rollen und die Sache wurde immer größer.
Auch interessant
Nun halt ein Festival, das von Freitag, 30. August, ab 15 Uhr bis Sonntag, 1. September, nach dem Frühstück auf dem Krusehof am Isseldeich stattfindet. Dafür haben sie mit sechs weiteren Mitstreitern direkt einen eigenen Verein namens „Cheesecake Musik“ gegründet, wie sich das für ordentliche Hobby-Veranstaltungsmanager gehört.
Aber warum ausgerechnet Käsekuchen? Weil sie mit Freunden in gemütlicher Runde saßen, über ihre Pläne für das Festival sprachen und einer der Anwesenden Käsekuchen aß. Damit war der erste Arbeitstitel geboren, „und den sind wir irgendwie nicht los geworden. Außerdem steht Käsekuchen für guten Geschmack. Den mag jeder“, erzählt Lukas Niermann. Und der Name ist irgendwie auch Programm, denn es gibt die Cheese-Bank, den Cheese-Taler, der bei anderen Veranstaltungen nur schnöde Wertmarke genannt wird, und es wird am Wochenende jede Menge Käsekuchen geben, weil viele Gäste bereits angekündigt haben, den Backofen anzuschmeißen für das passende Mitbringsel.
„Cheescake-Schnaps“ aus Ringenberg
Da die Wertherbrucher bereits 350 Karten verkauft haben und alle Bands nebst Anhang und Kinder das Wochenende über bleiben, werden wohl so um die 500 Leute den Bauernhof der Kruses bevölkern. Und das bedeutet halt auch jede Menge Käsekuchen. Damit nicht genug. Die Ringenberger Brennerei
Auch interessant
Bovenkerk hat passend zum Anlass einen „Cheesecake-Schnaps“ gebrannt, der natürlich auch ausgeschenkt wird.
Jules Ahoi, Kids of Adelaide, wildfire, Bennet , KOMMA, Fiona & the kibbeling Kings, Cinemagraph und „GiiiRL“ heißen die Bands, die spielen werden und die die Wertherbrucher, die zurzeit in Köln leben, engagiert haben. Alle spielen aus Spaß an der Freude beim Premieren-Festival. „Wir wollten auch ein bisschen was von Köln nach Wertherbruch bringen“, so Kruse und Niermann. Denn diese Art Festival mit Indie-Pop ist in der Region rar geworden. Sozusagen eine Marktlücke, die das Cheesecake-Festival ein wenig schließen möchte. Und sie möchten gerne ein Miteinander erleben.
Dazu gehört nicht nur die Bühne mitten auf dem Hof, sondern auch ein Wohnzimmer unter Eichen, die Dorfdisse, die zwei DJs bespielen, die Hofschänke, die Landsuffbar, Omas Oase, die Spielwiese, die Cheese-Chill-Ecke und natürlich auch die Campingwiese, die hinter dem Hof liegt.
Und Nachhaltigkeit steht ebenfalls auf dem Programm: Schließlich engagieren sich Kruse und Niermann bei den Wertherbrucher Pfadfindern. Also kostet der Eintritt 45 Euro, inklusive Abendessen am Freitag und Frühstück am Samstag und Sonntag. Dafür sorgt die Pfadiküche, die mit Produkten von Landwirten aus der Region arbeitet.
Biologisch abbaubares Klopapier
Und das Münsterländer Pott’s Bier wird für kleines Geld ausgeschenkt, weil es einen Bügelverschluss hat: keine Kronkorken auf der Wiese. Die Besucher werden gebeten, sich ihr Geschirr selbst mitzubringen und wer zu schusselig ist, kann kompostierbares Geschirr kaufen. Es gibt biologisch abbaubares Klopapier und biologisch abbaubare Seife ist ebenso vorhanden auch, falls sich mal jemand in der Issel abkühlen möchte. Die Festival-Klassiker Dosenfutter und Dosenbier können also zu Hause bleiben.
Mehr Infos zum Festival gibt es auch unter www.cheesecake-festival.de