Wesel. In Wesels neuem Autowaschcenter steht die erste Hundewaschanlage der Stadt. An den Wohlfühlort werden sich die Vierbeiner noch gewöhnen müssen.
Kimba weiß offenbar nicht so recht, was sie von der Situation halten soll. Noch wedelt sie zwar freundlich mit dem Schwanz und beschnuppert die unbekannten Menschen, die gekommen sind. Doch so richtig wohl scheint sie sich nicht zu fühlen. Die siebenjährige Schäferhund-Malinois-Mix-Hündin wird heute unfreiwillig zum Model. Denn die Vierbeinerin von Nina Flohr und Ben Akabli aus Wesel soll anderen
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Hunden sowie deren Herrchen und Frauchen zeigen, was es mit der ersten Weseler Hundewaschanlage auf sich hat. Die ist praktischerweise in die neue Autowaschstraße Am Buttendicksfeld 3 in Obrighoven integriert, so dass erst der Hund, dann das Auto – oder umgekehrt – auf Vordermann gebracht werden können.
Während auf der Waschstraße ein Auto nach dem anderen durchrollt und nebenan fleißig gesaugt wird, ist der Betrieb bei „Pro Dogwash“, wie ein Schild verkündet, noch überschaubar. Gerade erst installiert, waren bis zum Mittag bislang drei Hunde da, um sich von ihren Besitzern baden zu lassen.
Kimba steigt ganz vorsichtig über die blaue Rampe in die Wanne, um sofort wieder zu entschwinden. Das Ganze scheint ihr nicht geheuer zu sein. Ben Akabli versucht sie mit Salamischeiben zu locken, was praktischerweise funktioniert. Mehrere Scheiben müssen es aber schon sein, denn Kimba will immer wieder raus.
Conditioner für den Vierbeiner
Dann wirft Kira Gruneberg, Nina Flohrs Schwester, eine Münze ein und los geht’s. Erst wird Kimba mit warmem Wasser abgeduscht. Anschließend kommt aus dem Duschkopf auf Knopfdruck Pflegeshampoo und Conditioner, und es beginnt leicht zu schäumen. Kimba hat derweil ihren Schwanz zwischen den Hinterbeinen eingeklemmt, denn das, was jetzt passiert, gefällt ihr offenbar gar nicht.
Doch Kimba bleibt tapfer stehen. Jetzt noch der Floh- und Zeckenschutz, der kurz einwirken soll, eine weitere Dusche und die hübsche Hündin hat die Prozedur so gut wie überstanden. Wenn da nicht der Trockner wäre, der – je nach Stufe – mehr oder weniger kräftig bläst. Das hellbraune Fell wird ordentlich durcheinander gewirbelt, Kimba jault immer wieder, bis der Föhnstrom endlich vorbei ist. Aus, Schluss, Hundewaschanlage geschafft.
Zum Dank gibt’s Salami
Kimba schüttelt sich, der Badetag ist beendet. Sie duftet angenehm frisch und bekommt zum Dank nochmal ein paar Scheiben Salami.
Ganz zum Schluss wird die Wanne gesäubert, damit der nächste Hundekunde sich gleich wohlfühlen kann. Und am Abend eines jeden Badetages folgt eine gründliche Desinfektion des gesamten Bereichs, an den sich die Tiere wohl erst gewöhnen müssen.
Je nach Größe des Hundes und Wahl der Produkte kostet so ein Waschgang um die fünf Euro. Die Zeit läuft runter, sobald man mit der Wäsche beginnt. Für weiße Hunde gibt es ein Extra-Shampoo, zudem soll eine Mischung aus Teebaum- und Eukalyptusöl sowie D-Limonen den Hund vor Ungeziefer schützen.
Die freundliche Kimba, die ihren Rudelführern aufs Wort gehorcht, mag übrigens Wasser in der Regel sehr. Es sollte aber vielleicht nicht unbedingt aus einer Dusche und von oben kommen…