Kreis Wesel. Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen warnt vor Rauchen, Grillen oder Lagerfeuer im Wald. Die Böden sind auch nach dem Regen noch sehr trocken.
Durch die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit der letzten Wochen ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Daher wurden die Waldgebiete im Kreis Wesel in den letzten Tagen auf Anweisung der Bezirksregierung Düsseldorf aus der Luft überwacht. Frank Evers, Feuerwehr Wesel, Michael Rademacher, Leiter der Feuerwehr Kamp-Lintfort, und Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen besitzen die Zusatzqualifikation als Luftbeobachter und haben das Kreisgebiet aus dem Helikopter kontrolliert.
Der Blick von oben gibt den Luftbeobachtern die Möglichkeit, den Zustand des Waldes zu erkennen und bei einem entdeckten Feuer die Lage schnell einzuschätzen und zu handeln. „Im Kreis Wesel ist die Lage derzeit angespannt“, sagt Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen. „Umsichtiges Verhalten ist der beste Schutz gegen Waldbrände.“
Rauchentwicklung im Wald sofort der Feuerwehr melden
Bei der anhaltenden Trockenheit sollte man aufmerksam sein und Rauchentwicklung sowie Feuerschein in Waldgebieten, auf Feldern und an Straßenrändern sofort über die Notrufnummer 112 melden, so Zurmühlen weiter. Die Feuerwehr benötigt bei Bränden eine möglichst genaue Ortsangabe. „Sicherheitshalber sollte man dann zwecks Einweisung der Einsatzkräfte solange vor Ort bleiben, bis die Feuerwehr den Einsatzort erreicht hat. Das hat dann auch nichts mit Neugier zu tun, sondern ist wichtig für Rückfragen und Erklärungen zur Lage.“
Rauchen, Grillen und Lagerfeuer sind in den Sommermonaten grundsätzlich im Wald und in freier Natur verboten. Auch das Wegwerfen von Zigarettenkippen kann Wald- und Vegetationsbrände verursachen. Autos sollten nicht auf unbefestigten Wegen, Feldrändern oder trockenen Grasflächen abgestellt werden, da sich durch den heißen Auspuff das Gras oder trockene Blätter entzünden können.
Gefahr im Kreis Wesel auch nach dem Regen noch hoch
„Auch nach den Regenschauern vom Wochenende ist die Gefahr nicht vorbei“, warnt der Kreisbrandmeister. „Um nach der langen Trockenheit und den hohen Temperaturen die abgestorbenen Gräser und ausgetrockneten Waldböden wieder zu begrünen und feucht zu bekommen, bedarf es noch einiger Tage mit ergiebigem Regen um die Gefahr der Flächen- und Waldbrände wieder deutlich zu mindern.“ Ob und wann weitere Überwachungsflüge stattfinden werden, entscheidet die Bezirksregierung nach Bedarf.