Wesel. Wer „Am Schwan“ bauen möchte, wartet darauf, dass es hier endlich los geht. Der erste Schritt ist getan, der Häuslebau soll Ende 2019 starten.
Bürgermeisterin Ulrike Westkamp greift in diesen Tagen häufiger mal zum Spaten. Am Montag an der künftigen Südumgehung auf der Schillwiese, Dienstag dann für das neue Baugebiet „Am Schwan“ in Lackhausen. Es war der erste Spatenstich auf dem rund 40.000 Quadratmeter großen Gelände, wo noch bis in den August die Abrissarbeiten laufen.
Schon am heutigen Mittwoch, so kündigte es Stadtwerke-Geschäftsführer Franz Michelbrink an, wird mit dem Bau der Heizzentrale gestartet. Denn hier entsteht ein Blockheizkraftwerk.
Kampfmittelräumdienst fand keine Bomben
Die Erschließung soll auch bald beginnen, für November/Dezember ist der Baubeginn der Häuser geplant. Für ein bisschen Zeitverzögerung sorgten die Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes, der zum Glück keine Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckte.
Insgesamt hat die Stadt Wesel hier 40 Grundstücke zwischen 300 und 470 Quadratmetern bereits komplett verkauft, die NRS Grund GmbH, eine Tochter der Niederrheinischen Sparkasse „RheinLippe“, vermarktet 30 und hat noch das eine oder andere Doppelhaus, so Sparkassenchef Friedrich-Wilhelm Häfemeier.
Bereits im Jahr 2000 gab es erste Überlegungen an dieser Stelle ein Baugebiet zu entwickeln, später immer wieder städtische Zukäufe und 2014 schließlich der Kauf des Bauernhofs, der nun abgerissen wird, sowie 2015 des ehemaligen Niag-Geländes. Schließlich ist die Nachfrage nach Grundstücken in Lackhausen besonders groß, wohl aufgrund der sehr guten Lage und Infrastruktur.
Die 70 Gebäude, so rechnete Häfemeier vor, kosteten 20 Millionen Euro, Erschließung und Abbruch sind für drei Millionen möglich.
Weder Kamin noch Keller nötig
Michelbrink verwies auf das zukunftsweisende Energiekonzept, das hier zum Zug kommt. Es sei umwelt- und ressourcenschonend, kostengünstig und komfortabel und spare CO2. Die Bauherren müssten weder einen Kellerraum für die Heizung bereit stellen noch einen Kamin bauen. In das Wärmenetz würden 850.000 Euro investiert. Es sei ein Kilometer lang und reiche an jedes Grundstück heran. Die Bauzeit soll zweieinhalb Monate betragen. Als erstes Wohngebiet im rechtsrheinischen Teil Wesels werde das Baugebiet zudem an das Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen.
Und für die Kinder soll es „Am Schwan“ einen neuen großzügigen Spielplatz geben.