Schermbeck. Das Angebot sei „mit heißer Nadel gestrickt“, sagt Frank Herbrechter von der Werbegemeinschaft. Besucher wünschen mehr heimische Produkte.
In Verbindung mit „Schermbeck genießen“ präsentierten sich die Kaufleute am Samstag und Sonntag beim 32. Sommerstraßenfest auf der Mittelstraße.
Die Werbegemeinschaft hat in diesem Jahr für ihr Sommerstraßenfest erneut den Veranstaltungsservice Hoffmann mit seinen Markthändlern verpflichtet. Ein „Doppelfest“, das sich gegenseitig befruchtete und Besucher aus nah und fern anlockte. Während die einzelnen Geschäfte und Cafés auf der Mittelstraße reichlich zu tun hatten und ihre Kunden mit Rabatten und kleinen Geschenken verwöhnten, gab es, was die Verkaufsstände auf der gesamten Mittelstraße anbelangt am Samstag zahlreiche Lücken.
Die Angebotsvielfältigkeit war hier eher mager und von der Qualität nicht unbedingt jedermanns Sache. Sabrina Nikolai aus Hamminkeln zeigte sich enttäuscht: „Was ich hier sehe, ist teilweise echter Ramsch. Da lohnt es sich nicht, stehenzubleiben. Ich hatte erwartet, dass es mehr heimische Angebote aus der Region gibt. Plastikhandtaschen und Billigware aus Fernost habe ich überall“. „Leider“, bestätigt diesen Umstand auch Frank Herbrechter, Geschäftsführer der Schermbecker Werbegemeinschaft am Samstag. Schuld sei der Marktbeschicker Marco Hoffmann. Dieser begleitet seit Jahren das Schermbecker Straßensommerfest. „Erst hat er sich gar nicht gemeldet und dann konnten wir ihn glücklicherweise doch noch für uns gewinnen“. Deshalb sei in diesem Jahr alles etwas mit einer „heißen Nadel“ gestrickt, erklärte Herbrechter die Qualität des Warenangebotes und die Leerstände.
Erstmalig dabei war der Klimabeauftragte der Gemeinde Thoma Heer.
Hochbeete und Naturschutz
Seine blühenden und wandernden Hochbeete stießen auf großes Interesse. Hier fanden anregende Gespräche rund um den Naturschutz statt. „Wir haben die Beete hier auf der Mittelstraße aufgebaut, um auf das Thema Artenvielfalt aufmerksam zu machen. Wir möchten die Leute motivieren, mit ihrem eigenen Garten ein wenig gegen das Artensterben beizutragen“, so Heer.
Touristik-Fachwirtin Birgit Lensing informiert
Ebenfalls gut besucht war der Stand der Touristik-Information der Gemeinde Schermbeck. Touristik-Fachwirtin Birgit Lensing und Ingrid Mügge hatten reichlich Infomaterial dabei.
Sie profitierten eindeutig, wie auch die Kaufleute auf der Mittelstraße, von den Schermbeck Genießer-Besuchern, die sich mit unterschiedlichen kulinarischen Köstlichkeiten vor dem Rathaus am Wochenende verwöhnen ließen.
Feuerwerk am Mühlenteich ein Hightlight
Am verkaufsoffenen Sonntag, bei dem deutlich mehr Besucher nach Schermbeck strömten, füllte sich der Ort doch noch mit holländischen Markthändlern, die erstmalig in doppelter Anzahl, also mit acht Ständen rund um die St.-Ludgerus-Kirche lautstark Obst, Gemüse und Käse verkauften. „Das Fest ist kein Selbstläufer. Wir müssen alle an einem Strang ziehen und so langsam schauen, wie wir das Straßenfest wiederaufbauen können“, lautete das Fazit von Herbrechter.
Herbrechter: Appell an die Kaufleute
Sein Appell richtet sich an alle Kaufleute im Ortskern und in den Außenbereichen sowie an alle Schermbecker Vereine, mitzumachen, da das Sommerstraßenfest ein „großes Schaufenster“ sei und beste Möglichkeit biete, sich zu präsentieren. „Wir sprechen immerhin von rund 30.000 Besuchern, die am Wochenende hier durch schlendern“. Ein Highlight, das hunderte Besucher zu später Stunde noch in den Ort lockte, war das große Feuerwerk am Mühlenteich am Samstagabend im Rahmen von „Schermbeck genießen“.
>>> SO LIEF DAS GOURMTFEST IN SCHERMBECK:
Das Gourmetfest war Anziehungspunkt für Gäste aus nah und fern und an allen drei Tagen mehr als gut besucht. Bereits am Freitagabend war es schwer ein freies Plätzchen vor dem Rathaus an einem der Tische zubekommen.
Lob für das tolle Ambiente beim Gourmetfest
Bis hin zum Mühlenteich saßen die Gourmetfreunde, teilweise bis in die späten Abendstunden, und genossen das Ambiente, verbunden mit ausgefallen Speisen, die teilweise sehr übersichtlich, aber fein und lecker waren.
Ein besonderes Highlight war das Feuerwerk Samstagabend am Mühlenteich. Hier hatten die Organisatoren besonders großes Glück mit dem Wetter. Regnete es am Samstagabend noch teilweise in Strömen, zeigte sich Petrus zu später Stunde gnädig und drehte den Hahn passend vor dem Start des Feuerwerks rechtzeitig zu.