Wesel. . Sie kommt aus dem schönen Regensburg und sagt, dass jede Region ihre Reize hat. Zum Start in den neuen Job setzte sich Annette Mücke aufs Rad.
Ihr erster Arbeitstag beim städtischen Betrieb ASG (Abfall, Straßen Grünflächen) begann sportlich und entspannt. Mit dem Fahrrad kam die neue Betriebsleiterin Annette Mücke von ihrem Wohnort Büderich über die Rheinbrücke zur Werner-von-Siemens-Straße. Gut eine halbe Stunde brauchte die 57-Jährige dafür. „Ich genieße Wesel als Fahrradstadt“, sagte sie bei ihrer Vorstellung zusammen mit ihrer Stellvertreterin Doreen Bonnes, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, der Personalratsvorsitzenden Sandra Kämmerer und dem Betriebsausschussvorsitzenden Thomas Moll (Wir für Wesel). Mücke löst Ulrich Streich ab, der sich zum Monatswechsel vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet hat (wir berichteten/siehe Box).
Karlsruhe und Regensburg
Annette Mücke, die zuletzt das Amt für Abfallentsorgung, Straßenreinigung und Fuhrpark der Stadt Regensburg geleitet hat, spricht von einer interessanten Stelle. Ihre neue Aufgabe sehe sie als Herausforderung an. „Ich habe den Eindruck, dass ich hier ein starkes Team habe, das mir tatkräftig zur Seite steht“, sagt die ursprünglich aus Hannover-Langenhagen stammende Diplom-Ingenieurin. Dabei erfüllte sich die Fachfrau nach Abitur und Sozialem Jahr bei der Lebenshilfe zunächst einen Herzenswunsch. Sie machte eine Ausbildung zur Töpferin. Drei Jahre übte sie den Beruf aus, dann schaute sie nach anderen Herausforderungen. Es schloss sich das Studium Glastechnik-Keramik in Duisburg an.
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Jede Region hat ihren Reiz
Von dort ging es in die Automobilzulieferindustrie nach Heiligenhaus, 2007 dann als Sachgebietsleiterin für Abfallentsorgung und Straßenreinigung zur Stadt Karlsruhe und schließlich 2011 weiter nach Regensburg. Wunderschön, sei es dort, vor allem die Altstadt, die Weltkulturerbe ist, sagt sie. Warum dann jetzt ausgerechnet Wesel? „Jede Region hat ihren Reiz“, findet sie, „auch der Niederrhein und das Ruhrgebiet.“ Wesel hält sie für eine sehr aktive Stadt, die kulturell viel zu bieten hat. Schon jetzt freue sie sich darauf, die Zitadelle mit ihren Kultureinrichtungen zu erkunden.
Die 140 Mitarbeiter des ASG haben Annette Mücke während einer Betriebsversammlung vor ein paar Wochen schon kennen gelernt. „Sie sind gespannt, wie’s weitergeht“, sagt Sandra Kämmerer. Und Thomas Moll freut sich: „Sie übernehmen einen tollen Betrieb.“
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Töpfern mag sie sehr
Die Entscheidung für die 57-Jährige fällte der Rat nach der Empfehlung des Betriebsausschusses einstimmig - aufgrund der Eignung, Befähigung und Leistung, wie Ulrike Westkamp betonte.
Und was macht Annette Mücke außerhalb der Arbeitszeit? Da engagiert sie sich bei den Soroptimistinnen (übersetzt: Beste Schwestern) und sie legt nach wie vor gern Hand an den Ton. „Die Töpferei liebe ich noch heute.“ Privat hält sie weiter die Verbindung nach Karlsruhe, denn dort wohnt seit vielen Jahren ihr Lebensgefährte.
Acht Jahre Betriebsleiter, zwölf Jahre Wertstoffhof
An der Gründung des ASG war Ulrich Streich maßgeblich beteiligt. Ab 1998 arbeitete er dort als stellvertretender Betriebsleiter sowie technischer Leiter. 2011 übernahm er dann die Führungsposition von Franz Michelbrink, der zu den Stadtwerken wechselte.
Seit Eröffnung des Wertstoffhofs im Jahr 2007 waren mehr als zwei Millionen Kunden dort. Allein 2018 wurden über 12.000 Tonnen Müll und Wertstoffe abgegeben. Hinzu kommen 15.600 Tonnen Müll, die der ASG eingesammelt hat.