Wesel. Im Mai hat Wesel beim Stadtradeln rund 137.000 Kilometer zurückgelegt. Am Montag hat die Stadt Teams und Einzel-Radler im Rathaus ausgezeichnet.

. 67 Teams, 741 aktive Radelnde, darunter zehn Mitglieder des Kommunalparlaments, und insgesamt 136.966 zurückgelegte Kilometer: So lautet die Bilanz für die Hansestadt, die in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Klimabündnis-Aktion „Stadtradeln“ mitgewirkt hat. Zwischen dem 6. und dem 26. Mai haben die Mitwirkenden alles dafür gegeben, das eigene Auto stehen zu lassen und auf das Fahrrad umzusteigen. Das Besondere: Durch die klimafreundliche Alternative zur Fortbewegung wurden alleine in Wesel 19.449 kg Kohlendioxid vermieden. Im Kreisgebiet erreichte Wesel mit seiner geradelten Strecke hinter Hamminkeln den zweiten Platz.

Das Wetter spielte mit

Gestern wurden im Rathaus in einem feierlichen Rahmen die Sieger der Aktion gekürt. „Wir hatten Glück in diesem Jahr, das Wetter hat in diesem Zeitraum mitgespielt“, freut sich Bürgermeisterin Ulrike Westkamp im gut gefülltem Ratssaal. Gemeinsam mit der Klimaschutzmanagerin Ingrid von Eerde und dem Fahrradbeauftragten Michael Blaess überreichte sie die Urkunden. Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Vereine und Privatpersonen sind erschienen, um ihre Ehrung für eine besonders erwähnenswerte Leistung entgegenzunehmen. „Das ist ein super Ergebnis dafür, dass Wesel das erste Mal teilgenommen hat“, erklärt Westkamp. Und: „Das Stadtradeln ist ein sehr guter Beitrag für den Klimaschutz.“

Für nachhaltige Mobilität

Ursprünglich sollte das bundesweite Stadtradeln dazu beitragen, den Radverkehrsanteil in den Kommunen zu erhöhen, mittlerweile hat die Aktion zusätzlich Eventcharakter. „Im Rathaus haben die Mitarbeiter jeden Morgen nachgeschaut, wer wie viel geradelt ist“, erklärt Westkamp lachend. Das gegenseitige Anstacheln trug Früchte: Das Ziel, gemeinsam ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen, ist für die Stadt erreicht worden. Es sei nur eine von vielen Maßnahmen, die Wesel stetig Klima- und Fahrradfreundlicher machen sollen. „Dazu gehört auch der stetige Ausbau von Radwegen und die Durchführung des Fahrradaktionstages“, sagt die Bürgermeisterin.

ADFC ist zufrieden

Und auch der ADFC Wesel freut sich über die große Resonanz: „Wir hatten uns sehr bemüht, dass Wesel beim Stadtradeln teilnimmt“, erklärt Petra Rynass vom ADFC Wesel. „Es ist äußerst positiv zu sehen, wie viele teilgenommen haben.“ Der Fahrradclub organisierte im Aktionszeitraum gemeinsame Radtouren. Diese brachten Wesel im Ranking nicht nur auf einen höheren Platz, sondern sorgten auch – ganz nebenbei – für gemeinsame Aktivitäten verschiedener Personengruppen.

Das Land NRW förderte das Stadtradeln zu 75 Prozent. Im Haushalt standen dafür Mittel in Höhe von 4000 Euro zur Verfügung. „Ein besonderer Dank gilt der Innogy“, sagt Westkamp. Der Energieversorger übernahm für die Hansestadt den Eigenanteil und unterstütze so das Stadtradeln mit einer Spende in Höhe von 1000 Euro.

Diese Teams und Radler erhielten eine Auszeichnung

Folgende Teams und Einzel-Radler haben in den verschiedenen Kategorien die meisten Kilometer zurückgelegt: Beste Klasse einer weiterführenden Schule ist die 8a der Gesamtschule Am Lauerhaas. Beste Grundschulklasse ist die Pinguinklasse der Gemeinschaftsgrundschule Blumenkamp. Die Auszeichnung für die beste Kindertagesstätte hat die Kindertagesstätte „Sonnenburg“ erhalten.

Das Beste Team (absolut) in Wesel ist der ADFC, das beste Team (relativ) die „Dreirad-Rentner-Rambos“. Bester Radler ist Karl-Heinz Petzke vom ADFC, bestes Ratsmitglied Marlies Hillefeld.

Die Schulklassen und die Kita haben für ihre Leistungen einen Scheck über je 100 Euro sowie einen Rucksack bzw. einen Anhänger bekommen.