Wesel. Die Maßnahme wird wohl nicht mehr 2019 beginnen. Dabei wurden die Gelder in den Haushalt gestellt. Die CDU kritisiert den Stillstand.

. Die Büdericher sind verärgert – und die örtliche CDU gleich mit. Mit „tiefster Enttäuschung“ hat sich Andreas Üffing, der stellvertretende Vorsitzender der örtlichen CDU, an den Fraktionsvorsitzenden Jürgen Linz gewandt mit der Bitte, den lange geplanten Umbau der Weseler Straße voranzutreiben. Der Hintergrund: Auf Nachfrage hat der städtische Verkehrsplaner Michael Blaess Üffung mitgeteilt, dass der Arbeiten aufgrund der noch nicht zur Verfügung stehenden Fördermittel wohl eher nicht mehr wie geplant in diesem Jahr beginnen können.

Üffing kritisiert, dass die Büdericher schon seit Jahren „vertröstet oder hingehalten“ werden. Der 810.000 Euro teuere Umbau der ehemaligen Bundesstraße 58 soll deutliche Verbesserungen für das Dorf bringen. Vor dem Bau der Umgehungsstraße durchquerten täglich mehr als 18.000 Fahrzeuge den Ort, mittlerweile sind es nur noch 2500. Daher soll die Straße an die veränderten Gegebenheiten angepasst werden. Dabei haben auch die Bürger ihre Wünsche eingebracht, seit Jahren ist der Umbau ein Thema.

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Geplant ist zum Beispiel, die fünf Kreuzungsbereiche Parkstraße, Schützenstraße, Marktstraße/Rheinallee, Raiffeisenstraße und Kesselbruck mit Betonpflaster umzugestalten und die Fahrbahnbreite zugunsten des Gehweges zu verringern.

Stadt Wesel wartet auf Zuschüsse vom Land

Amberbäume sollen die bebauten Seiten der Kreuzungen verschönern. Radfahrer sollen künftig die Fahrbahn nutzen, so dass Fußgänger zwischen 3,18 und 5,58 Meter Breite Platz haben. Der Fußweg unter der 180 Bäume umfassenden Platanenallee wird mit 20 LED-Pollerstelen beleuchtet. Hinzu kommen acht bis zehn Sitzbänke.

Für diese Maßnahme rechnet die Stadt mit Zuschüssen von Land, förderfähig wären bis zu 250.000 Euro, hieß es im November im Stadtentwicklungsausschuss. Gelder für die Maßnahme wurden in den Haushalt für 2019 eingestellt - allerdings legte die Politik damals auch fest, dass der Umbau vorbehaltlich einer Zuwendung aus dem Dorferneuerungsprogramm beschlossen wird. Darauf weist Michael Blaess in seinem Schreiben hin.

Förderbescheid für den Umbau der Weseler Straße liegt noch nicht vor

Ein Förderbescheid liege der Stadt bis heute nicht vor. Sollte die Förderung in den nächsten Monaten eingehen, werde die Ausschreibung durchgeführt. Aufgrund der Wirtschaftslage im Bausektor sei ein Baubeginn 2019 aber nicht zu erwarten.

Genau damit haben die Büdericher aber gerechnet, schreibt nun Jürgen Linz in seinem Antrag an die Verwaltung, über das Thema im nächsten Stadtentwicklungsausschuss zu berichten. „Verständnis hat dafür niemand mehr“, beschreibt er die Stimmung in Büderich. Die CDU möchte nun wissen, wie der Baubeginn schnellstmöglich erreicht werden kann: „Es muss ein deutliches Zeichen gesetzt werden, um den Unmut in der Bevölkerung nicht noch weiter zu forcieren!“.