Wesel. An der Weseler Straße in Büderich entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 19 Wohnungen für Senioren, außerdem eine Tagespflege der Diakonie.
Eine Tagespflege und 19 barrierefreie Wohnungen an der Wesler Straße: In Büderich tut sich was. Am Donnerstag stellten die Familie Gardemann als Investoren und die Diakonie im Kirchenkreis Kleve das Projekt vor, das Anfang 2021 bezugsfertig sein soll.
Bislang fehlt eine Tagespflege im Dorf
Der Bedarf ist da – auch viele Büdericher werden immer älter, eine Tagespflege gibt es bislang nicht. Pfarrerin Susanne Kock erläuterte, dass die Evangelische Kirchengemeinde ihr 3208 Quadratmeter großes Grundstück für Mehrfamilienhaus und Tagespflege verkauft hat. „Viele Menschen sind in den 70er und 80er Jahren hierher gekommen und wollen in Büderich bleiben.“
Die Tagespflege wird 14 Plätze haben – das bedeutet, dass 35 bis 40 Menschen sie nutzen können, da erfahrungsgemäß kaum jemand täglich komme. Sie entsteht im hinteren Bereich des Grundstücks, direkt gegenüber der Sparkasse, als einstöckiger Pavillon.
Diakonie betreibt die Tagespflege
Betreiberin ist die Diakonie, die mit ihrer dann vierten Tagespflege bereits Erfahrung einbringt. Pfarrer Joachim Wolff, Geschäftsführer der Diakonie im Kirchenkreis Kleve, erläuterte, dass die Einrichtung den Vorteil kurzer Wege habe, für Spaziergänge und Ausflüge an den Rhein beispielsweise.
Im Wohnhaus, erläuterte Planer Marcus Coenen, werde es Wohnungen in einer Größe von 50 bis 100 Quadratmeter geben. Es werde dreigeschossig, weil das Grundstück tiefer gelegen ist, aber zur Straße hin zweigeschossig sein mit Balkonen in Südrichtung. Unter dem Haus ist eine Tiefgarage vorgesehen – alles barrierefrei, auch die fußläufige Anbindung. „Die Wohnungen werden vermietet, das Haus wird im Besitz unserer Familie bleiben“, erläuterte Arnold Gardemann. Das gleiche gilt für die Tagespflege, die Diakonie wird sie anmieten.
Fünf Millionen Euro Investition
Baupläne oder Wohnungsschnitte mögen Investoren und Architekten noch nicht zeigen – zunächst soll der Gestaltungsbeirat der Stadt Wesel sie zu Gesicht bekommen. Auch seien sie noch nicht so weit gediehen, dass ein Bauantrag gestellt werden kann. Was genau der Quadratmeter Wohnraum kosten wird, steht ebenfalls noch nicht fest. Die Familie werde sich an der ortsüblichen Miete orientieren, erläuterte Thomas Gardemann. Das gesamte Projekt wird rund fünf Millionen Euro kosten. Zwar könne man noch keine konkreten Zuschnitte vorlegen. Wer dennoch unverbindlich sein Interesse an einer Wohnung bekunden will, kann sich an Gardemann Immobilienservice in Büderich wenden.
Jetzt gilt es, die Pläne zügig antragsfähig zu machen und die behördlichen Hürden zu nehmen. Da zeigen sich Architekt und Investor zuversichtlich, die Zusammenarbeit mit der Stadt Wesel funktioniere gut.