Hamminkeln. Ein Monitor im Rathausfoyer Hamminkeln informiert über die aktuelle Produktion – er liefert auch Nachrichten und den Wetterbericht
Auf diese Zahl ist Bürgermeister Bernd Romanski stolz: 60 Prozent des Stromverbrauchs stammt aus regenerativen Quellen – damit steht Hamminkeln sehr gut da. „Der Bundesdurchschnitt liegt bei knapp 38 Prozent“, so Romanski. Mit den erzeugten 81 Gigawatt pro Jahr könnten sämtliche Privathaushalte Hamminkelns versorgt werden, das Gewerbe ausgenommen.
Es ist noch Luft nach oben
Luft nach oben sei immer, so Romanski. Er könne sich sogar vorstellen, dass mehr Strom aus regenerativen Quellen in Hamminkeln erzeugt werden kann, als in der Stadt verbraucht wird, „wir könnten ja exportieren“.
Wieviel Energie aus welcher regenerativen Quelle aktuell produziert wird – aus Wind, Photovoltaik oder Biomasse – können Hamminkelner neuerdings im Rathausfoyer an einem sogenannten „Dashboard“ verfolgen, einem Monitor, der zudem über das Wetter informiert – Regenwahrscheinlichkeit, Windprognose und -geschwindigkeit inklusive.
Für das Thema Klima sensibilisieren
Und aktuelle Nachrichten ploppen immer mal wieder auf, wer auf seinen Termin im Bürgerbüro wartet, kann sich ganz nebenbei über das Weltgeschehen informieren – und über Veranstaltungen, die in Hamminkeln anstehen. Das Bild wechselt im 60-Sekunden-Takt, so dass mögliche Wartezeiten mit Informationen verkürzt werden.
Stromversorger Innogy hat das Gerät installiert, wie bereits im Schermbecker Rathaus. Dort, so Kommunalbetreuer Dirk Krämer, sei es gut angenommen worden. Ziel dieser Aktion ist es, noch mehr für das Thema Klima zu sensibilisieren. und dafür, was man vor Ort dafür tun kann. Das ist in Hamminkeln nicht wenig und die Bürger ziehen gerne mit, wie der jüngste Sieg beim Stadtradeln gezeigt hat.
Eine Broschüre ordnet ein
Was die angegebenen Werte zu bedeuten haben, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Daher soll es demnächst zum Monitor auch eine Infobroschüre geben, die Interessierten Zusatzinformationen geben. Darüber, wie sie die Werte einordnen können, beispielsweise. Wie viele Anlagen es in Hamminkeln gibt. Dirk Krämer erläutert, wie die Zahlen zustande kommen: Während große Anlagen digital mit Innogy vernetzt sind, also über ihre aktuelle Stromproduktion informieren, können das kleinere Photovoltaik-Anlagen auf Privathäusern nicht. Dennoch weiß das Unternehmen um ihre Leistungsfähigkeit und kann die Werte errechnen.