Hünxe. . Wie stellt man Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit dar? Jugendliche setzten im Otto-Pankok-Museum ihre Ideen um.
Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit“, diese Themen standen im Mittelpunkt eines Euregio-Projektes, an dem sich Schulen aus den Niederlanden und Deutschland beteiligten. Am Montag trafen sich Neuntklässer des Moerser Gymnasiums in den Filder Benden sowie Schüler des Graafshap-College Doetinchem im Otto-Pankok Museum in Drevenack.
Das geplante Treffen der Neuntklässer der Hamminkelner Gesamtschüler mit Schüler aus dem College Bemmel im Dingdener Humberg-Haus musste leider ausfallen, da in den Niederlanden im Nahverkehr gestreikt wurde und die niederländischen Schüler so schnell keinen Ersatztransport organisieren konnten.
Im gemeinsamen „Tun“ unter dem Begriff „Unterwegs“ zu lernen und Vorurteile abzubauen, ist das erklärte Ziel des Euregio-Projektes. Annette Burger, Museumsleiterin des Otto-Pankok-Museums und ehemaliges Mitglied der Schulleitung des Moerser Gymnasiums, übernahm die Einführung, nach der sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen zunächst szenisch mit dem Thema auseinandersetzen.
Jugendliche auf den Spuren von Otto Pankoks Kunst
Die Kunst Otto Pankoks habe Brücken auf internationaler Ebene gebaut, erklärte die Museumsleiterin. Die Projektteilnehmer nahmen einige seiner Werke zum Vorbild für eigene Zeichnungen, Collagen oder zum Erstellen von Skulpturen und Szenen aus Ton. Die Freiheit sei ein wichtiges Gut der Menschen, so der 19-jährige Jorn aus Doetinchem. „Es ist wichtig, dass wir zusammen und in Frieden leben“, sagte er.
Der Jugendliche schuf mit zwei weiteren Schulkollegen eine Szene aus Ton, in der vier Menschen im Kreis auf dem Boden sitzen und sich die Hand reichen. In der Mitte liegt ein Herz. Eigentlich wollten sie eine Weltkugel schaffen um darzustellen, dass sich Menschen aus allen Ländern die Hand reichen. „Das war aber in der kurzen Zeit, die wir hatten, zu schwierig“, sagte er.
Schüler gestalten den Weg in die Freiheit
Zoe aus Moers zeichnete Peter Pan auf dem Weg ins Nimmerland zum Thema Freiheit. Der 16-jährige Luca schuf Tonfiguren, die den Weg in die Freiheit darstellen sollen. „Es ist wichtig, den Menschen die Freiheit, die wir mit der Geburt erhalten haben, weiterhin zu erhalten, damit sie sich nach ihren Fähigkeiten entwickeln können und nicht eingeschränkt werden, weil sie zum Beispiel eine andere Hautfarbe haben“, sagt er.
Clara findet das Projekt interessant durch die Eindrücke, die sie hier in der Arbeit mit anderen erhalten hat. Toleranz und Menschlichkeit bedeutet für sie, dass man nicht aufgrund von Äußerlichkeiten ausgegrenzt wird, sondern zusammen leben kann.
In der übernächsten Woche treffen sich die Schüler der beteiligten Schulen im Nationaal-Onderduik-Museum im niederländischen Aalten um die Arbeiten fortzuführen.
Die sehr eindrucksvollen Werke der Projektteilnehmer werden in einer Wanderausstellung zu sehen sein.