Wesel/Hamminkeln/Hünxe/Schermbeck. . In Wesel, Hamminkeln, Hünxe und Schermbeck gibt’s einige Möglichkeiten, sich standesamtlich das Ja-Wort zu geben – vom Schloss bis zur Zitadelle.
Wer den Bund fürs Leben schließen will, der bevorzugt dafür die sonnige Jahreszeit – und häufig auch einen Ort mit einem besonderen Ambiente. Das wissen auch die hiesigen Standesämter. Sie haben für Heiratswillige neben den Trauzimmern in den Rathäusern besondere Plätze im Angebot: In Wesel beispielsweise können sich Paare in der historischen Kulisse der Zitadelle vor der Standesbeamtin das Ja-Wort geben, in Hamminkeln und Hünxe stehen Schlösser zur Wahl, in Schermbeck gibt es drei Lokalitäten mit Flair.
Die Zitadelle in Wesel ist bei Heiratswilligen beliebt
Das Trauzimmer im alten Gewölbe der Zitadelle ist der bevorzugte Ort für den Start ins Eheleben, berichtet Standesbeamtin Michaela Neumeier. Freitagsvormittags sowie je einmal im Monat auch am Nachmittag und am Samstagvormittag sind die insgesamt fünf Standesbeamtinnen dort im Einsatz. Ein Großteil der insgesamt 200 Eheschließungen in Wesel spielt sich dort und nicht im Rathaus ab, weiß Michaela Neumeier.
Nicht nur Weseler, sondern auch Paare aus umliegenden Städten mögen den schönen Gewölberaum, der seit 20 Jahren als Trauzimmer dient. Viele schätzen den Ort auch wegen der schönen Fotokulisse. Die Zeremonie, versichert Michaela Neumeier, ist jedoch immer gleich. Die Standesbeamtinnen arbeiten persönliche Details der Eheleute in ihre Rede ein, „wir versuchen, es immer schön zu machen“.
Bereits neun bis zwölf Monate im Voraus reservieren die Paare ihren Wunschtermin – wer in Wesel noch 2019 ins Eheleben starten will, kann den nächsten Termin erst im Oktober ergattern. Besonders beliebt sind natürlich speziellen Tage: Der 19.10.19 zum Beispiel ist lange ausgebucht. Erstaunlicherweise heiraten viele Paare im Dezember – warum, weiß die Standesbeamtin nicht. Mit der Steuer hat dies aber nichts zu tun, da ist sie sicher. „Es muss an der besonderen Stimmung liegen.“
Heiraten auf Schloss Ringenberg
In Hamminkeln gehört Ja-Wort in idyllischem Ambiente zum Standardprogramm: Das Standesamt inklusive Trauzimmer befindet sich nämlich im Schloss Ringenberg, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückgehen. Seit 1995 finden dort Eheschließungen statt. Die allermeisten der 200 Paare pro Jahr tauschen im Schloss die Ringe, zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, Trauungen außer Haus mit Standesbeamten im Landhaus Ridder, im Weinkontor Kloster Kraul oder im Marienthaler Gasthof durchzuführen, berichtet Martina Venhoeven, die mit drei Kollegen bei der Stadt für Vermählungen zuständig ist.
Das Schloss ist auch bei Heiratswilligen von außerhalb wegen seiner idyllischen Lage sehr beliebt, dass es sich dort gut heiraten lässt, hat sich herumgesprochen. Besonders der Freitag steht hoch im Kurs, ebenso der lange Freitag bis 16 Uhr und der Samstagstermin von 11 bis 14 Uhr einmal im Monat. Die Samstage zum Beispiel sind bereits bis November ausgebucht, berichtet Martina Venhoeven.
Idyllische Kulisse im Schloss Gartrop in Hünxe
Nicht weniger idyllisch können sich Paare in Hünxe die Treue schwören: Neben dem Trauzimmer im alten Teil des Rathauses steht hier der Spiegelsaal des Schlosses Gartrop zur Wahl – allerdings ist das Schloss in Privatbesitz, so dass der Raum extra angemietet und der Termin mit dem Standesamt abgestimmt werden muss.
Die Hünxer Standesbeamtinnen sind auch samstags bis 15.30 Uhr aktiv.
Hier traut sich Schermbeck
An drei besonderen Orten kann in Schermbeck der Bund fürs Leben geschlossen werden: Paare können zwischen dem Historischen Rathaus, dem Confideum des Landhotel Voshövel sowie der ehemaligen Reformierten Kirche wählen. Für kleine Gesellschaften bis 25 Personen eignet sich der Trauraum im Historischen Rathaus an der Weseler Straße.
Das Confideum am Voshövel bietet Platz für etwa 50 Gäste und in der ehemaligen Reformierten Kirche an der Burgstraße können sogar 80 Personen an einer Trauung teilnehmen. Das 1910 als Amtsbürgerei erbaute alte Rathaus ist ein klassizistisches Gebäude und wurde bis 1993 als Rathaus genutzt. Seitdem ist in dem Hauptgebäude unter anderem die Polizei untergebracht.
Das Confideum ist im Jahr 2008 entstanden und liegt am Skulpturenweg, eingebettet in den parkähnlichen Garten des Landhotels Voshövel in Weselerwald. Der Name ist mit Bedacht gewählt: Confideum leitet sich ab vom lateinischen Wort „confidere“ – dies bedeutet „Vertrauen“.
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