Wesel. . Eine Neuheit in Wesel: In Ginderich steht jetzt an der Marienstraße ein Obst- und Gemüseautomat. Die erste Resonanz war durchweg positiv.
Sie sind in diesen Tagen besonders gefragt: Erdbeeren. Die roten Früchte entpuppten sich in Ginderich binnen einer Woche als äußerst begehrt. Ebenso der Spargel: Weißer, grüner, geschälter und ungeschälter. Neuerdings können die frischen Produkte hier erworben werden. Täglich. 24 Stunden lang.
Inspiration beim Grillfleisch-Automaten
Grund ist eine Neuheit an der Marienstraße: Seit dem 12. April steht hier ein Obst- und Gemüseautomat. „Wir haben einen Automaten mit Grillfleisch gesehen“, erzählt Charly Rayermann. Zusammen mit seiner Frau Doris hat der Landwirt dann die Idee für den Automaten entwickelt und realisiert.
Dreimal pro Woche sind die beiden auf einem Wochenmarkt in Bottrop vertreten, verkaufen vor Ort frisches Obst und Gemüse. „Ich hätte gerne hier in Ginderich einen Hofladen“, erklärt Doris Rayermann. Dieser wäre jedoch zeitlich für die beiden nicht realisierbar.
Um dennoch: Sie hatten das Ziel, den Leuten in Ginderich die Ware anzubieten. Die Lösung war der Automat. Sie informierten sich im Internet, schauten sich verschiedene Anbieter an. Schließlich fassten sie den Entschluss: Der Automat wurde für April bestellt.
Der Automat hat mehrere Ebenen
Und so funktioniert er: Der Automat hat mehrere Ebenen, mit jeweils mehreren geschlossenen Fächern, hinter denen die Produkte gekühlt lagern. Auf den einzelnen Ebenen verrät ein aufgeklebtes Schild den zu zahlenden Betrag. Sobald ein Kunde den Mindestbetrag einwirft, kann das entsprechende Fach geöffnet und die Ware entnommen werden.
Dabei muss es nicht passend sein: Der Automat wechselt. Momentan gibt es Erdbeeren, verschiedene Variationen von Spargel, Radieschen und Minigurken. Aber: „Das passen wir je nach Saison an“, erklärt Charly Rayermann. Im Laufe des Jahres solle der Automat auch unter anderem mit Kirschen, Himbeeren und Blaubeeren bestückt werden.
Die Resonanz war bisher positiv
Die Resonanz in der ersten Woche war groß: Zahlreiche Obst- und Gemüseliebhaber haben den Automaten bereits getestet. „Am Samstag war der geschälte Spargel innerhalb von zwei Stunden weg“, erinnert sich Doris Rayermann. Und: „Unsere Nachbarin klagte, dass sie nun arm werde. Sie würde nun ständig Erdbeeren ziehen“, erzählt sie lachend.
Mehrmals täglich wird der Automat daher neu befüllt. Durch die integrierte Kühlung hält sich die Ware zwar lange, dennoch wird sie regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls entsorgt. „Auffällig war, dass der größte Andrang in den ersten Tagen immer nach 17 Uhr war“, sagt Charly Rayermann.
Er vermutet, dass besonders Berufstätige das Angebot nutzen. „Wer von der Arbeit kommt, will halt nicht noch den Spargel schälen. Da ist bereits geschälter Spargel schon praktisch“, ergänzt seine Frau.