Wesel. . Tausende Menschen zog es in die Weseler Innenstadt. Bei „Rund ums Grün“ gab es allerlei Kraut und Pflanzen und beim Fahrradaktionstag Schnäppchen
Der Große Markt präsentiert sich in leuchtendem Grün. Zahlreiche Angebote in Sachen Garten locken bei „Rund ums Grün“ die Besucher an. Von der Salatgurke „Socrates“ über Kräuter wie Liebstöckel, Salbei und Bohnenkraut bis hin zur Erdbeerminze kann man an den Ständen der Händler hier alles Mögliche finden. An einem der Stände blühen mannshohe Magnolien. „Das ist natürlich nichts für den Blumentopf im Wohnzimmer“, kommentiert ein Besucher und orientiert sich in Richtung der etwas kleineren, blühenden Pflanzen. Besonders die kleinen Besucher zieht der Stand der Eselfreunde Niederrhein an, wo in einem eingezäunten Bereich einige Esel auf dem Großen Markt zu bestaunen sind.
Faulenzer-Tomaten sind pflegeleicht und angesagt
Riesenandrang herrscht am Stand von Ute Schenkendorf. Die Händlerin aus Alpen bietet Kräuter und Raritäten an. Besonders die „Faulenzer-Tomaten“ scheinen es hier einigen Besuchern am Stand angetan zu haben. „Faulenzer heißt, das man bei den Tomaten alles wachsen lassen kann“, erklärt Ute Schenkendorf. „Man muss sich keine Gedanken machen, welchen Trieb man abschneidet. Und dadurch, dass sie nicht verletzt werden, halten sich die Pflanzen auch besser“, sagt sie. Gut geeignet für Einsteiger im Garten, möchte man meinen.
Alte Tomatensorten finden Freunde
Ein wenig kümmern muss man sich um die Tomaten trotzdem. „Gießen und ernähren muss man sie natürlich schon“, sagt die Händlerin. Besonders gut laufen bei ihr auch historische Sorten des Gemüses und bunte Tomaten. „Die schwarzen Tomaten waren heute direkt ausverkauft“, erzählt sie.
Doch nicht nur auf dem Großen Markt ist einiges los. Das sonnige Wetter hat auch viele Menschen in die Fußgängerzone gelockt. Hier dreht sich in der Weseler Innenstadt beim Fahrradaktionstag alles um die Drahtesel. Verschiedene Händler bieten einen Einblick in ihr Sortiment. Vom Mountainbike bis zum Drahtesel mit Elektroantrieb lässt sich alles finden. Eine kleine Menschentraube bildet sich dabei um die Bühne, die vor dem Kaufhof aufgebaut ist, denn hier werden Fahrräder teilweise für kleines Geld versteigert. Die Bieter können die Fahrräder, die in einem abgesperrten Bereich neben der Bühne stehen, erstmal in Augenschein nehmen, bevor diese dann zur Auktion auf die Bühne wandern. Hier hat Moderator und Auktionator Klaus-Peter Roelvinck alle Hände voll zu tun, um die Fahrräder an Mann und Frau zu bringen.
Ein Fahrrad für fünf Euro – das ist ein Schnäppchen
Bei einem Mountainbike in einem guten Zustand schnellen bei einem Startgebot von 30 Euro rasch mehrere Hände in die Höhe. Dann erhöht der Mann am Mikrofon in Windeseile den Preis, bis nur noch ein Bieter übrig bleibt, der das Rad für 200 Euro mit nach Hause nehmen darf. Bei nächsten Rad ist anscheinend schon das Startgebot von zehn Euro zu hoch gegriffen. Es meldet sich niemand im Publikum.
Klaus-Peter Roelvinck senkt den Preis auf fünf Euro ab. Ein Mann meldet sich dafür. „Dann hat der Herr jetzt wohl für fünf Euro ein neues Fahrrad“, sagt der Moderator, als sich kein weiterer Bieter meldet. Ein gutes Geschäft.
Viele kamen bloß zum Bummeln in die Stadt
Aber viele Besucher in der Weseler Innenstadt sind anscheinend auch nicht gezielt zum Fahrradaktionstag oder zu „Rund ums Grün“ gekommen, sondern genießen es einfach, bei sonnigem Wetter wieder draußen zu sein. Oder sie nutzen den verkaufsoffenen Sonntag, um bei Sonnenschein an den Schaufenster vorbei zu bummeln und einzukaufen.