Wesel/Emmerich. . Das Zentrum ist eine Kooperation des Marien-Hospitals Wesel und dem St. Willibrord-Spitals Emmerich. Hohe Fachkompetenz für Krebspatienten.
Gebündelte Fachkompetenz für Krebspatienten, das ist das Ziel, das Onkologen des Marien-Hospitals Wesel und des St. Willibrord-Spitals Emmerich jetzt gemeinsam umsetzen: Sie haben das Niederrheinische Zentrum für Tumorerkrankungen (NZT) aufgebaut, um ihre Zusammenarbeit zu strukturieren und alle Disziplinen einzubinden.
Erklärtes Ziel ist es, den Patienten den Zugang zu Spitzenmedizin zu ermöglichen, eine hoch qualifizierte und zugleich wohnortnahe Behandlung möglichst aus einer Hand anzubieten. Das sagt der Leiter des NZT, Professor Dr. Henning Schulze-Bergkamen, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II am Marien-Hospital und Krebsspezialist.
Videokonferenz
Krebs ist eine sehr komplexe Krankheit, um so wichtiger sei der intensive Austausch der medizinischen Disziplinen: Mehrfach wöchentlich gibt es gemeinsame Tumorkonferenzen der Fachleute beider Häuser – per Videokonferenz.
Hinzu kommt die bewährte enge Verbindung mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg – von hier kam Schulze-Bergkamen nach Wesel, nach wie vor hat er in Heidelberg einen Lehrauftrag. „Wir können Patienten in Konferenzen in Heidelberg vorstellen“, erläutert der Professor. Dort wird geforscht, die Spezialisten könnten Kenntnis über ein neues Medikament haben, das für den individuellen Fall geeignet ist.
Eigener Anspruch der Mediziner
Auch können Gewebeanalysen in Heidelberg vorgenommen werden. „Wir erfahren über neue Medikamente, Therapien oder diagnostische Methoden und erhalten eine Rückmeldung, was möglich ist.“ Es sei aufwändig, am Puls der Forschung zu bleiben, doch es müsse der eigene Anspruch der Mediziner sein.
Die Forschung entwickele sich so rasant, dass „quasi alle zwei Monate neue Substanzen entdeckt werden“, erläutert Dr. Andreas Klimkiewicz, Chefarzt der Inneren Medizin im Emmerich.
Wie ein Tumor behandelt werden muss, hängt davon ab, wie er aufgebaut ist. Altersmediziner, Orthopäden, Onkologen, Radiologen, Pathologen, Unfallchirurgen und andere Fachärzte sitzen im Boot. Auch die Themen Ernährung, Sport, Psychologie und andere sind im NZT verankert. „Was wir verhindern wollen ist, dass der Patient umherirrt“, sagt Schulze-Bergkamen.
Ansprechpartner für Hausärzte und Patienten
Für Zuweiser – also für Haus- und Fachärzte, aber auch für die Patienten selbst gibt es einen Heißen Draht zum Niederrheinischen Zentrum für Tumorerkrankungen (NZT). Er ist unter der Rufnummer 0281/104-61919 zu erreichen. Anrufer werden hier direkt an die geeigneten Ansprechpartner vermittelt. Die stationäre wie auch die ambulante Behandlung von Krebspatienten stehen unter dem Dach des NZT.