Schermbeck. . Bürgermeister Rexforth verkündet beim E-Mobilitätsaktionstag, dass er sich vorstellen könne, den Fuhrpark der Gemeinde auf Elektro umzustellen.

Gestartet ist das klimafreundliche E-Car-Sharing-Projekt der Schermbecker Gemeinde am Samstag auf dem Ratshausparkplatz mit einer Infoveranstaltung in Sachen Elektromobilität. Besucher hatten die Gelegenheit, in ein breites Spektrum der Elektromobilität einzutauchen. Vorgestellt wurde der neue Renault Zoe 40 Intens. Zwei dieser Fahrzeuge stehen seit kurzer Zeit im Fuhrpark der Gemeinde.

Die Neuanschaffungen teilen sich die Gemeinde Schermbeck und die Schermbecker Volksbank. Interessierte Bürger profitieren ebenfalls davon und können sich diese Autos, je nach Bedarf, ausleihen.

„Dadurch möchten wir den Schermbecker Bürgern sowie den Gewerbetreibenden die Möglichkeiten bieten, die Elektromobilität für sich zu entdecken, um mehr Menschen für den klimafreundlichen Fuhrpark zu motivieren“, sagt Schermbecks Klimamanager Thomas Heer.

Neben den E-Autos hatten die Besucher die Gelegenheit, auch diverse Elektro-Scooter und elektrische Zweiräder Probe zu fahren. Bürgermeister Mike Rexforth selber steht voll hinter den Elektroautos und könne sich vorstellen, wie er sagte, den kompletten Fuhrpark auf Dauer darauf umzustellen. „Mobilität und die alternative Energieerzeugung sind Zukunftsthemen. Deshalb gehen wir als Gemeinde mit einem guten Beispiel voran“.

Die Reichweite ist vor allem mit entscheidend

Auch privat wäre für ihn ein Elektrofahrzeug eine gute Alternative, um etwas für die Umwelt zu tun. Was die Reichweite von 300 bis 400 Kilometer anbelangt, sieht Rexforth für sich und seine Familie keine Probleme.

„Da wir keine großen Strecken fahren, sind die Reichweiten für uns völlig ausreichend. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass für Menschen, die täglich lange Strecken fahren müssen, diese Reichweiten aufgrund der Kapazitäten des Akkus ein Problem darstellen und deshalb nicht für Jedermann geeignet sind“.

Hildegard Franke würde sich kein E-Auto zulegen – sie hadert mit der Stromerzeugung und der Batterie Entsorgung.
Hildegard Franke würde sich kein E-Auto zulegen – sie hadert mit der Stromerzeugung und der Batterie Entsorgung. © Erwin Pottgiesser

Völlig anderes sieht das Hildegard Franke: Die Schermbeckerin schaute sich zwar die neuen Autos an, aber selber ein E-Auto fahren komme für sie überhaupt nicht infrage. „Wenn ich ehrlich bin, nein, denn auch ein Energiesparauto verbraucht Energie. Zwar kommt der Strom aus der Steckdose, aber er muss auch erst mal erzeugt werden und dann denke ich auch, dass die Herstellung der Batterien sehr aufwendig sind“, so Franke.

Skeptiker und Befürworter der neuen Technik

Und was am Ende mit den ausgedienten Batterien passiert, sieht Franke nicht ganz sorgenfrei. „Wenn ich nur alleine an die kleinen Taschenlampenbatterien denke und was es kostet, diese fachgerecht zu entsorgen, dann macht mir so etwas wie die Autobatterien noch mehr Angst“.

Ellen Hater kam mit einem E-Roller angereist – sie könne sich vorstellen, zukünftig auf ein E-Auto umzusteigen. Allerdings nur für einen kleinen Umkreis. „So ein Auto ist energiesparend, umweltfreundlich und spart Abgase ein“, sagt Hater.

Das E-Auto der Gemeinde steht den Bürgern montags bis donnerstags ab 17 Uhr, freitags ab 12 Uhr und am Wochenende sowie Feiertagen ganztägig zur Verfügung. Die Kosten betragen 45 Cent pro Kilometer. Übrigens: Die ersten Neuanmeldungen bekommen 50 Euro Freikilometer geschenkt.