Kreis Wesel. . Die Gutachterausschüsse von Kreis und Stadt haben neue Preise für unbebauten Boden ermittelt. Leichter Anstieg in Wesel und Hamminkeln-Mehrhoog.

Die Gutachterauschüsse von Wesel und dem Kreis Wesel haben zum Stichtag 1. Januar neue Bodenrichtwerte für 2019 beschlossen. Die Preise für Wohnbauland sind vor allem in Wesel und Hamminkeln-Mehrhoog leicht angestiegen.

Die Bodenrichtwerte werden durch Analysen der Kaufverträge aus dem vergangenen Jahr erstellt und dienen als Anhaltspunkt für Käufer und Verkäufer – sie sind nicht verpflichtend.

Wesel

2018 hat der Gutachterausschuss der Stadt Wesel insgesamt 717 Kaufverträge registriert. Das entspricht einem Plus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber: Das geflossene Geld hat sich um 30 Prozent auf 116,3 Millionen Euro vermindert.

Während die Preise für Gewerbegebiete unverändert sind, zogen die Richtwerte für Wohnbauland an. Je nach Lage kostet ein Grundstück durchschnittlich nun zwischen 90 und 240 Euro pro Quadratmeter. Ein Jahr zuvor lag der Spitzenwert noch bei 220 Euro.

Besonders im Stadtteil Schepersfeld ist der Preisanstieg deutlich zu erkennen: 2018 lag der Bodenrichtwert bei 150 Euro, zum Stichtag wurde der neue Wert von 170 Euro ermittelt.

„Wir hatten in den vergangenen Jahren anhaltend erhöhte Werte“, erklärt Kirsten Meyn vom Gutachterausschuss. Grund sei das knappe Angebot gegenüber einer hohen Nachfrage.

Land- und Forstwirtschaftsflächen sind nahezu unverändert geblieben. Lediglich in den Ortsteilen Bislich, Diersfordt, Flüren und Büderich hat es einen leichten Preisanstieg um etwa vier Prozent gegeben.

Hamminkeln

Im Kreis Wesel wurden aus 2018 insgesamt 2478 Kaufverträge zur Ermittlung der neuen Bodenrichtwerte ausgewertet, minimal mehr als ein Jahr zuvor (2470).

In Hamminkeln ist eine Erhöhung der Bodenrichtwerte vor allem im Ortsteil Mehrhoog bemerkbar. So liegt der Quadratmeterpreis in Mehrhoog-Mitte nun bei 145 Euro, vorher lag er bei 140 Euro. Auch im westlichen Teil von Mehrhoog ist ein Anstieg bemerkbar: 160 Euro kostet nun der Quadratmeter, 2018 waren es noch 150 Euro.

Bei landschaftlichen Flächen hat Hamminkeln einen Spitzenwert im Kreisgebiet erzielt. Der Durchschnitt aus fünf verschiedenen Richtwertzonen liegt jetzt bei sechs Euro.

2018 lag er noch bei 5,64 Euro. Mit 6,50 Euro teilt sich Hamminkeln mit der Gemeinde Alpen auch den höchsten ermittelten Bodenrichtwert für landwirtschaftliche Nutzflächen. Dabei wird für Ackerland ein höherer Preis erzielt als für Grünland.

Schermbeck und Hünxe

In Schermbeck und Hünxe hat es nahezu keine Veränderungen bei den Preisen für Baugrundstücke gegeben. Die höchsten Werte liegen in Hünxe-Drevenack (160 bis 200 Euro) und in Schermbeck im Ortskern (200 bis 240 Euro).

Alle Daten sind online einsehbar

Alle Informationen und Daten zum Immobilienmarkt in Nordrhein-Westfalen sind kostenlos einsehbar unter www.boris.nrw.de.

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