Kreis Wesel. . Busfahrer am Niederrhein sind in der Regel nicht älter als 70 Jahre. Nach Renteneintritt werden sie bei der Niag nicht weiter beschäftigt.
50 Prozent der Busfahrer bei der Niag seien weit über 45 Jahre alt. Aktuell gebe es hier keine Busfahrer, die älter als 65 Jahre seien. Das werde sich künftig mit höherem Renteneintrittsalter etwas nach oben verschieben, sagt Heinz-Rudolf Röhling, Leiter der Aus- und Weiterbildung bei der Niag. „Nach dem Renteneintritt werden Busfahrer bei der Niag aber nicht weiter beschäftigt.“
Neben der Niag verkehren auch die Rheinlandbusse am Niederrhein. Hier seien die Fahrer nicht älter als 70 Jahre, heißt es von der zuständigen Pressestelle der Deutschen Bahn. Dieses Alter gelte aber nicht für privat beauftragte Busunternehmen, so ein Sprecher. Auch bei den Fahrern der Rheinlandbusse erfolge alle fünf Jahre eine medizinische Untersuchung zur Verlängerung des Personenbeförderungsscheins Ab dem 50. Lebensjahr gelten besondere arbeitsmedizinische Voraussetzungen.
Stress durch Zeitdruck und Verkehr
In den Räumlichkeiten des Bildungszentrums der Niag findet beim NRZ-Besuch auch die jährliche sogenannte Modulschulung für die bereits erfahrenen Busfahrer statt: Unfall- und Notfallschulung mit Erste Hilfe steht dieses Mal auf dem Plan. Zudem müssen Busfahrer hier alle fünf Jahre eine medizinische Untersuchung absolvieren. „Man muss sich fit halten“, betont Hans-Rudolf Röhling.
Denn die Anforderungen an die eingesetzten Fahrer nehmen zu: „Der Stress wird für alle Beteiligten größer“, sagt Röhling. Dieser entstehe durch Verspätungen, nicht zu beeinflussen seien der Verkehr, Baustellen oder das Wetter. „Schön wäre es, wenn die Gesellschaft mehr Gelassenheit an den Tag legen könnte.“ Er betont auch: „In erster Linie haben die Kollegen die Aufgabe, die Menschen sicher zu befördern.“