Wesel. . Die Firma Lase will mit dem Projekt „Cubes“ junge, innovative Gründer in die Stadt locken. Sie können Schreibtische sogar tageweise mieten.
Start-Up Center für junge, innovative Existenzgründer finden sich meist in Ballungsräumen – und bald auch in Wesel. Um kreative Gründer in die eher ländliche gelegene Stadt zu locken, plant die Lase GmbH, ein international agierendes Unternehmen für industrielle Lasertechnik, ein solches Projekt an der Rudolf-Diesel-Straße: „Cubes“ wird das kleine Dorf aus würfelförmigen Gebäuden heißen, das direkt am Firmensitz entstehen und jungen Unternehmen moderne Arbeitsbedingungen, Vernetzung und Begleitung bieten soll.
Geschäftsführer Achim Klingberg stellt das Projekt am Mittwoch im Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss vor und erntete aus der Politik viel Lob. „Das ist eine weitere Chance, Fachkräfte nach Wesel zu holen“, freute sich zum Beispiel Jürgen Linz (CDU) über den Plan.
1700 Quadratmeter Bürofläche entstehen in Wesel
Moderne, zweigeschossige Gebäude im Loft-Stil mit je 120 Quadratmetern Fläche pro Etage werden auf dem Gelände gebaut. Freiberufler und Jung-Unternehmen aus technologieorientierten Branchen sollen sich hier niederlassen können – entweder auf größeren Flächen, in einzelnen Büroräumen oder sogar nur an einem Schreibtisch, der tage- oder wochenweise gemietet werden kann.
Insgesamt 1700 Quadratmeter Bürofläche sind geplant, die etwa 70 Arbeitsplätze bieten. Dazu gibt es Gemeinschaftsräume für Besprechungen, Pausen und den Austausch untereinander. Netzwerken und Austausch ist überhaupt ein wichtiger Teil des Projekts, erläuterte Gründungsberaterin Julia Brouns, die den Start Up-Unternehmer Begleitung anbietet. An jedem ersten Dienstag im Monat wird es schon demnächst ein regelmäßiges Treffen mit Interessierten und möglichen Partnern geben, so Achim Klingberg.
Es gibt Interesse an einem Start-Up Center
Dass der Bedarf für ein solches Start-Up Center existiert, daran besteht für den Lase-Geschäftsführer kein Zweifel. Er habe Kontakt zu Hochschulen in der Umgebung, zum Beispiel zur Hochschule Rhein-Waal, „die suchen genau so etwas“, schilderte Achim Klingberg im Ausschuss.
Da die Gebäude zwar modern, aber schlicht geplant sind, können die Flächen günstig angeboten werden – und sogar mit kostenlosen Parkplätzen. Ein Vorteil gegenüber den Start Up-Zentren in den Ballungsräumen. Bis 2020 sollen die „Cubes“ fertiggestellt sein. Wenn etwa 20 Prozent der Fläche vermietet sind, werde der Spatenstich erfolgen.