Kreis Wesel. . Der Kieseuro bleibt auf der Agenda, zudem die Forderung nach einer Halbierung der Fördermenge innerhalb der kommenden 20 Jahre.
Gegen die Stimme der FDP/VWG-Fraktion hat der Kreisumweltausschuss sich am Mittwoch auf einen Resolutionstext in Sachen Kiesabbau geeinigt: Im Kern sollen unter anderem die im Landesentwicklungsplan (LEP) vorgesehene Verlängerung des Versorgungszeitraums von 20 auf 25 Jahre zurückgenommen werden, der Abbau soll nur in Voranggebieten ausgewiesen werden, die Landesregierung soll ein Konzept erarbeiten, in dem Volumen und Verbringung nachweispflichtig werden.
Alternativmaterial fördern
Ziel ist es, die Abbaumenge zu senken – nach 20 Jahren soll nur noch die Hälfte der heute geförderten Menge zulässig sein. Allerdings mit der Möglichkeit zur Überprüfung. Recyclingmaterial, nachwachsende Rohstoffe und Ersatzbaustoffe sollen gefördert werden. Mit Ausnahme von FDP und AfD fordern alle Kreistagsfraktionen und -mitglieder die Einführung des Kieseuros: Geld, das die Kiesabnehmer zahlen sollen und das an die Kommunen im Abbaugebiet fließen soll. Gemeinsam mit den betroffenen Beteiligten soll der RVR nach alternativen Standorten suchen, zudem nach dem Vorbild der Bezirksregierungen Köln und Arnsberg Abgrabungs-Konferenzen einführen. Auch die Kreisverwaltung soll sich aktiv für solche Konferenzen einsetzen. Über die dann ausformulierte Resolution entscheidet am kommenden Mittwoch, 27. Februar, der Kreisausschuss.